Leichtbauoffensive OWL präsentiert neue Entwicklungen 



Dr. Tomas Joščák stellte das innovative Konzept einer leichten Faserplatte vor. Die Dichte im Werkstoff wird unterschiedlich verteilt. - Foto: Leichtbauoffensive OWL






Rund 250 interessierte Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Medien trafen sich auf Einladung der „Leichtbauoffensive OWL“ (Lemgo) am 23. und 24. Mai zum zweiten internationalen Möbelleichtbau-Symposium. Im Audimax der Hochschule Ostwestfalen präsentierten 31 nationale und internationale Experten unterschiedlicher Fachgebiete den Zuhörern die neue Konzepte und Entwicklungen aus ihrer Forschung und Praxis. 

Die Arbeit des Teams der Leichtbauoffensive OWL am Standort Lemgo umfasst die Bereiche Qualitäts- und Normungsarbeit, Stoffstromanalysen, Werkstoffprüfungen, Delphistudie sowie Aus- und Weiterbildung. Auf dem Symposium wurden nun die wichtigsten Zwischenergebnisse der Fachöffentlichkeit vorgestellt, so zum Beispiel zur Entwicklung von Verarbeitungsregeln für eine prozesssichere Verarbeitung von Leichtbauplatten. Bis zum Projektende 2013 sind weitere Möbelprüfungen, spezielle Beschlaguntersuchungen und abschließend die Definition von Werkstoff-Klassifizierungen geplant. Im Bereich Qualität und Normung wurden Prüfverfahren und mechanische Modelle erarbeitet, die zur Erstellung von technischen Merkblättern für Werkstoffe im Möbelleichtbau führen. Das erste Etappenziel, die Überführung der Entwurfsvorlage „pr.CEN/TS“ in eine Technische Spezifikation „CEN/TS“, wird bald erreicht sein: Die Abstimmung über die Einführung in den Normungsgremien steht


Dass immer wieder neue, erfolgversprechende Werkstoffkonzepte in Sachen Leichtbau erdacht werden, zeigte unter anderem der Vortrag von Dr. Tomas Joščák. Sein Unternehmen entwickelt derzeit in Kooperation mit weiteren Partnern eine leichte Faserplatte, bei der die Dichte im Werkstoff durch neue Verfahren nicht homogen, sondern unterschiedlich verteilt wird. Da keine Hohlräume entstünden, seien auch keine speziellen Verbindungsmittel oder Spezialwerkzeuge notwendig. Das mache die neue Platte zu einem universellen Produkt, so Dr. Joščák. Die Markteinführung des ersten Produkts ist für 2013 geplant.


Auch wenn die Landesförderung für die Leichtbauoffensive OWL Anfang 2013 ausläuft, wird das Engagement für den Leichtbau weiter gehen. Wie Projektleiter Prof. Martin Stosch ankündigte, werde es auch 2014 wieder ein großes Möbelleichtbau-Symposium geben. (aw)














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