AGDW: EUDR-Verschiebung begrüßt
AGDW: EUDR-Verschiebung begrüßt
Die AGDW-Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (Berlin) begrüßt die heute von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Verlängerung der Übergangsfrist zur EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR). Die Arbeitsgemeinschaft vertritt die Interessen des Privat- und Körperschaftswaldes gegenüber Parlamenten, Bundesministerien, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit.
„Wir begrüßen die heute von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Verschiebung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR). Wir danken neben vielen weiteren Unterstützern einer Verschiebung Minister Cem Özdemir für seinen Einsatz und vor allem Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für die Entscheidung“, erklärt Prof. Andreas Bitter, Präsident der AGDW.
Weiter heißt es, dass die Verschiebung der EUDR nur der erste Schritt sein könne. Die Zeit müsse nun für eine gründliche Überarbeitung der Verordnung genutzt werden. Denn nach wie vor seien zentrale Fragen für die Waldbesitzer nicht geklärt. Deutschland habe auch nach Auffassung der Bundesregierung kein Entwaldungsproblem, so Prof. Bitter. In der EUDR müsse daher ein zweistufiges Verfahren verankert werden. Liege in einem Land nachweislich keine Entwaldung vor, so sei auf ein betriebsindividuelles Verfahren zu verzichten. Weiter sagt er: „Was wir nicht brauchen, ist unnötige Bürokratie, die die Bewirtschaftung unserer Wälder erschwert und nachhaltig erzeugte regionale Holzprodukte aus dem Markt drängt. Genau das aber würde die Umsetzung der EUDR in ihrer heutigen Form bedeuten. Dem Umweltschutz würde damit ein Bärendienst erwiesen. Die Überarbeitung der Verordnung muss daher für die neue EU-Kommission höchste Priorität haben!“