Alno: Pino Küchen GmbH erhält Massedarlehen






Die Alno-Tochter Pino Küchen GmbH (Coswig), die sich im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet, hat ein Massedarlehen in Höhe von insgesamt bis zu 3 Mio. Euro erhalten. Dies teilte die Alno AG am Donnerstag Abend in einer Adhoc-Meldung mit.
Das Amtsgericht Hechingen hatte am 24. Juli 2017 auf den Antrag der Pino Küchen GmbH vom 21. Juli 2017 die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Um die Insolvenz ist inzwischen ein heftiger Streit zwischen der Lichtensteiner Gesellschaft First EPA Holding AG und den Vertretern der Alno AG entbrannt. (siehe Meldung vom 25.7.2017)
Der Aufsichtsrat der Alno AG stellt sich in einer Mitteilung derweil hinter die Geschäftsleitung: „Der Aufsichtsrat der Alno AG unterstützt mit allen Vertretern der Arbeitnehmer- und Kapitalseite die Geschäftsleitung, die Eigenverwaltung sowie den vorläufigen Sachwalter der Unternehmensgruppe in ihren Sanierungsbemühungen. In persönlichen Gesprächen zwischen Aufsichtsrat und Eigenverwaltung bzw. Aufsichtsrat und vorläufigem Sachwalter wurde dies am 25.Juli 2017 in der Aufsichtsratssitzung in Pfullendorf erneut diskutiert und bestätigt.
Es gilt jetzt, gemeinsam das Vertrauen der Kunden und Zulieferer zurückzugewinnen, damit die Alno-Gruppe samt den Einzelunternehmen Alno, Wellmann und Pino wieder auf eine tragfähige Basis gestellt werden können. Dazu müssen aus Sicht des Aufsichtsrates jetzt alle Beteiligten zeitnah, entschlossen und im Schulterschluss handeln. Mit einer nachhaltigen operativen, finanziellen und bilanziellen Sanierung kann und wird sich Alno eine starke Zukunftsperspektive erarbeiten. Die Geschäftsleitung und Eigenverwaltung genießen in dieser äußerst herausfordernden und ernsten Lage das volle Vertrauen des Aufsichtsrats.
Umso überraschender und irritierender erscheinen für den Aufsichtsrat der Alno AG die Entwicklungen und Berichterstattungen der letzten Tage, vor allem in Bezug auf die Pino Küchen GmbH. Die jüngsten Erkenntnisse, dass anscheinend ehemalige Vorstandsmitglieder, frühere und jetzige Aktionäre sowie langjährige Geschäftspartner zukunftsweisende Sanierungsmaßnahmen unterlaufen, indem u.a. im Hintergrund Forderungen gegen den Alno-Konzern ohne Kenntnis von Aufsichtsrat und amtierendem Vorstand aufgekauft wurden, lassen den Aufsichtsrat an der Redlichkeit der handelnden Personen zweifeln.
Hier stellen sich dem Aufsichtsrat zahlreiche Fragen, die mangels Transparenz und Nachweisen derzeit leider nur von Dritten beantwortet werden können und die in der Zukunft sicherlich noch aufgearbeitet werden müssen.
Im Moment geht es aber darum, mit Einsatz, Verve und Konstruktivität die „Stakeholder“ wie Großkunden, Händler, Lieferanten und Mitarbeiter/-innen „in ein Boot zu holen“, die Liefersicherheit wiederherzustellen, das Vertrauen der Kunden und Endkunden wieder zu gewinnen und den Neuanfang bei Alno positiv voran zu treiben.“






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