Alno: Vorläufige Bilanz 2016






Der Küchehersteller Alno (Pfullendorf) veröffentliche soeben ihren vorläufigen und noch ungeprüften Konzernabschluss für das vergangene Jahr. Demnach konnten in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 Umsatzerlöse von 493,2 Mio. Euro erzielt werden. 2015 wies der Küchenmöbelhersteller noch einen Umsatz von 521,5 Mio. Euro aus.
Negativ entwickelte sich auch das EBITDA, also der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Es lag 2016 bei -27,8 Mio. Euro (2015 mit 14,8 Mio. Euro im positiven Bereich). Das betriebliche Ergebnis beziffert die Alno AG auf -45,5 Mio. Euro (2015: -11,5 Mio. Euro). Im roten Bereich liegt darüber hinaus auch das Ergebnis vor Ertragssteuern mit -66 Mio. Euro (2015: -24,4 Mio. Euro).
Das Eigenkapital der Alno AG lag zum 31.12.2016 bei -98,6 Mio. Euro. Die langfristigen Schulden bezifferten sich zum Stichtag auf 153 Mio. Euro. Die kurzfristigen Schulden auf 241,8 Mio. Euro.
Alle genannten und veröffentlichten Zahlen wurde folgender Hinweis der Alno AG vorangestellt: „Aufgrund des mit Beschluss des Amtsgerichts Hechingen vom 13. Juli 2017 eröffneten vorläufigen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung ist derzeit die Erteilung eines Bestätigungsvermerks nicht möglich. Aus diesem Grund werden der vorläufige und ungeprüfte Jahres- und Konzernabschluss 2016 auch ohne Anhang und Lagebericht veröffentlicht. Leser sollten außerdem beachten, dass der Abschluss auf Wertansätzen vor dem Antrag vom 12. Juli 2017 auf Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beruht, die noch auf der Annahme fußen, dass ein sog. „going-concern“ für die Alno Aktiengesellschaft besteht. Sollte sich nach Eröffnung des Insolvenzverfahren herausstellen, dass eine Sanierung der Alno Aktiengesellschaft und die Wiederherstellung der „going-concern“ Annahme nicht möglich ist, würden sich die Wertansätze wesentlich ändern und der Abschluss würde in dieser Form keinen Bestand haben.“
Die Zahlen sind also noch mit Vorsicht zu genießen. Klar ist hingegen, dass die ursprünglich auf den 28. September datierte, ordentliche Hauptversammlung 2017 wegen der Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens bis auf weiteres ausgesetzt wird. „Sobald der Zeitplan für den angestrebten Insolvenzplan und die Sanierung der Gesellschaft Konturen annimmt und absehbar wird, dass damit rückwirkend die Voraussetzungen für die Erteilung eines Bestätigungsvermerkes sowie die Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2016 vorliegen werden, wird ein neuer Termin bekannt gegeben“, so Unternehmenssprecher Markus Gögele.






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