BAU: Digitale Transformation ist ein Leitthema






Die vier Leitthemen der BAU 2021 (München), die vom 11. bis zum 16. Januar 2021 stattfindet, sollen den Takt vorgeben und Ordnung in die Produktvielfalt bringen. Laut Angaben der Messeleitung werden viele Aussteller erneut ihre Präsentationen danach ausrichten und entsprechende Lösungen anbieten. In den Messeforen werden die Leitthemen unter verschiedenen Aspekten erörtert und diskutiert. Und in den Sonderschauen werden sie anhand von Produkt- und Projektbeispielen veranschaulicht.
Eines der vier Leitthemen wird 2021 die "Digitale Transformation" sein. So befindet sich laut Ansicht der Messe auch das Bauen im digitalen Umbruch. Die Corona-Pandemie, die seit dem Frühling 2020 ungeahnte Veränderungen für unser Arbeits- und Sozialleben bedeutet, beschleunigt diesen Prozess innerhalb der Branche ungewollt, doch mit großer Vehemenz. So wurden dezentrales Arbeiten im Home-Office oder digitale Bauprojektbesprechungen via Videokonferenz binnen weniger Wochen Standard sowie gelebter Alltag. Jedes Unternehmen hat sich auf digitale Arbeitsprozesse, auch außerhalb der industriellen Fertigung, umgestellt.
Die dadurch notwendige Transformation von analogen Denk- und Handlungsszenarien zu qualifizierten, digitalen Entscheidungs- und Arbeitsprozessen befördert zahlreiche Optionen und Potenziale. Diese gelte es zu erkennen und zu nutzen, so die Messeleitung. Für das Bauen als kollaborativen Prozess, an dem viele Partner beteiligt sind, bedeutet digitale Transformation vor allem eines: Offenes Denken und Handeln in vernetzten Strukturen. Dabei verändern sich die Abläufe, wie in Zukunft geplant, gebaut, betrieben, saniert, rückgebaut oder recycelt wird. Gleichzeitig gewinnen die offene Kommunikation im Projekt und die Relevanz vernetzter Arbeitsabläufe weiter an Bedeutung.
Eine Fülle neuer und sinnvoller Werkzeuge unterstützen die Partner in den Architektur- und Planungsbüros, in den Ämtern und Institutionen sowie in Forschung und Technologieentwicklung schon jetzt: Digitale Planungsmethoden wie BIM oder ein Software-übergreifender Open-BIM-Prozess ergänzen die Werkzeugkästen der Planungs- und Baubeteiligten. Ein offener und uneingeschränkter Daten- und Informationsaustausch ist dabei die Grundlage für Open-BIM. Herstellerübergreifende Programmschnittstellen wie IFC und BCF erleichtern den verlustarmen Informationsaustausch sowie die Kommunikation und fördern die Zusammenarbeit im Bauprojekt.
Baustellen werden schnell auf die anstehende digitale Transformation reagieren müssen, zeigt sich die Messeleitung überzeugt. Fachkräftemangel auf der einen und eine immer höhere Qualifizierung des Personals bei der Programmierung und Nutzung digitaler Werkzeuge im Baustelleneinsatz forderten die deutsche Bauindustrie zusätzlich. Und veränderte Arbeitsaufgaben sowie bisher unbekannte Berufsbilder treffen auf ein bisher traditionalistisches Bauhandwerk. Neue Wege zu beschreiten bedeute also, analoge Bauabläufe in eine digitale Bauwelt zu transferieren. Nach Ansicht der Messe sind es Tools, die dem Architekten, Planer, Fachhandwerker oder Bauherrn den Weg in die Digitalisierung erleichtern und seine Arbeit optimieren.






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