BAU: Für 2021 nun doch abgesagt






Auch die BAU (München) muss vor der Corona-Pandemie in die Knie gehen. Heute kam die Absage der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, die vom 11. bis 16. Januar 2021 ihre Tore öffnen wollte. Dies sei das ganz klare Votum der heutigen Sitzungen der Messe München mit Fachbeirat und Kuratorium der BAU, informiert der Veranstalter.
Nun wird vom 13. bis 15. Januar 2021 ein hybrides Format realisiert, das den Ausstellern die Möglichkeit bietet, ihre Innovationen einem breiten Publikum vorzustellen. Der digitale Teil dieser Veranstaltung wird auch ein wichtiger Bestandteil der klassischen Präsenzmesse BAU 2023 sein, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Noch im Juni hatte die Messe München in Übereinstimmung mit beiden Gremienverkündet, die Veranstaltung planmäßig im Januar 2021 umzusetzen – allerdings mit dem Vorbehalt, die Entwicklung abzuwarten und die Lage Ende September noch einmal zu überprüfen, bevor die Aussteller das Gros ihrer Messeinvestitionen getätigt haben. Dazu Dr. Reinhard Pfeiffer, (stv.Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München): „Auch wenn eine Präsenzmesse mit unseren Schutz-und Hygienemaßnahmen möglich wäre, hat die Ausweisung von immer mehr Risikogebieten in ganz Europa mit den damit verbundenen Reisebeschränkungen jetzt diese Entscheidung gefordert. Nach unserer Ausstellerumfrage, die wir in den letzten Tagen gerade auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Covid-19-Situation durchgeführt haben, hält nunmehr der weitaus überwiegende Teil unserer Aussteller seine Teilnahme an der Präsenzmesse für unrealistisch, da in der jetzigen Situation davon auszugehen ist, dass nur wenige der ursprünglich erwarteten Besucher vor Ort sein werden.“
Eine Verschiebung der BAU wurde mit Fachbeirat und Kuratorium diskutiert. Hierzu erklärt Martin Hörmann, der stellv. Vorsitzende dieser beiden Gremien: „Eine Verschiebung der Messe war für uns nie eine ernsthafte Option, weil sie den zweijährigen Innovationszyklus, an dem sich die BAU seit jeher orientiert, unterbrochen hätte. Internationale Aussteller und Besucher sind ein Markenkern der klassischen BAU. Unter den aktuellen COVID 19 Rahmenbedingungen hätten wir diese Erwartung nicht erfüllen können.“
Das hybride Format umfasst neben einer kompakten Ausstellungsfläche ein digitales Zusatzangebot vor allem für die Aussteller und Besucher, die aufgrund der Reisebeschränkungen nicht nach München kommen können. Im ICM Internationales Congress Center München sowie in bis zu zwei Messehallen werden sich Austeller präsentieren können, aber auch Foren und werden dort umgesetzt. Unternehmen, die sich vor Ort präsentieren wollen, haben die Wahl zwischen kompakten Systemständen und einer individuellen Standgestaltung.
Im digitalen Teil der Veranstaltung stehen Vorträge und Diskussionen aus den Foren als Live-Stream sowie als aufgezeichnete Videos für ein globales Publikum zur Verfügung. Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte virtuell in eigenen Online-Sessions zu präsentieren. Um sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen bietet das hybride Format außerdem virtuelle Networking Module an. Angedacht ist auch, die traditionellen BAU Info Talks in das hybride Format zu integrieren.
Laut Angaben der Messeleitung wird 2023 die BAU dann wieder wie gewohnt stattfinden, inklusive der digitalen Zusatzangebote, die im kommenden Januar im hybriden Format erstmals zur Verfügung stehen.  ba






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