Bürkle hat kräftig investiert

Hans-Joachim Bender.






Vor dem Hintergrund stark rückläufiger Umsätze im Maschinenbau suchte die Freudenstädter Robert Bürkle GmbH Wege, um Kompetenzen und Wertschöpfung ins Haus zu holen. Das Ergebnis: Der Pressen- und Laminieranlagen-Hersteller investierte in diesem Jahr rund 3,3 Millionen Euro in neue Werkzeugmaschinen. Auf ihnen sollen zum einen Heiz- und Kühlplatten für Maschinen der Solar- und Kreditkartenindustrie in Eigenregie gefertigt werden. Zum anderen wollen die Schwarzwälder künftig vor allem Walzen und Hydraulikzylinder sämtlicher Bauarten, die hauptsächlich im Holz- und Leiterplattenbereich zum Einsatz kommen, komplett „in-house“ fertigen.
Mit Hilfe des 800.000 Euro teuren CNC-Drehzentrums des Chemnitzer Herstellers Niles-Simmons, Typenreihe „N30x4500“, will Bürkle künftig größere Werkstücke bearbeiten. Produktionsleiter Erich Hermann erklärt: „Auf dieser Maschine können wir bis zu einer Länge von 4.500 mm Stahlteile fräsen, bohren und drehen.“ Laut Bürkle sei beim Vorgängermodell bereits bei 3.000 mm Bearbeitungslänge Schluss gewesen. 20 Prozent der Walzen, die hier gefertigt werden, habe man bisher zukaufen müssen. Pro Jahr sollen mehr als 1.000 Walzen und zwischen 200 und 250 Hydraulikzylinder auf der neuen „N30“ laufen, die einen Lebenszyklus von mindestens zwölf Jahren hat.
Eine weitere Million Euro fließt in ein Portalbearbeitungszentrum der Marke Unisign aus den Niederlanden. Mit dieser Maschine will Bürkle künftig Heiz- und Kühlplatten selbst fertigen. In Kombination mit der ebenfalls erworbenen Tiefbohrmaschine des italienischen Herstellers I.M.S.A. (Typ „MF 2500BB“) für eine Million Euro sei man in der Lage, den gesamten Herstellungsprozess der bis zu zwei Tonnen schweren Stahlplatten vollautomatisch abzubilden.






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