Büromöbel: Samas Deutschland wird restrukturiert






Der Büromöbelhersteller Samas (Worms) will mithilfe eines Insolvenzplanes sanieren. Alle 14 operativen Gesellschaften der „Samas Deutschland-Gruppe“ haben dazu am 24. November 2009 beim Amtsgericht Worms Insolvenzantrag gestellt. Ziel sei es, die Unternehmensgruppe mit schlankeren und effizienteren Strukturen neu aufzustellen, so das Unternehmen.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht den Wormser Rechtsanwalt Tim Brauer bestellt. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaften wird während des vorläufigen Insolvenzverfahrens in vollem Umfang fortgeführt. Die „Samas Deutschland-Gruppe“ ist einer der führenden Anbieter von Büroeinrichtungen in Deutschland und hat 2008 rund 180 Mio. Euro umgesetzt.
Wie Brauer darlegt, sei es das erklärte Ziel von Unternehmensführung und Insolvenzverwaltung, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Die Löhne und Gehälter der rund 800 betroffenen Mitarbeiter seien für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.
Alle bestehenden Bestellungen und laufenden Projekte würden demnach unverändert ausgeführt. Forderungen von Lieferanten für neue Warenlieferungen und Dienstleistungen würdem ab dem Tage der Antragstellung im Rahmen der vereinbarten Zahlungskonditionen aus Mitteln der Masse bedient.
Infolge der Wirtschaftskrise war der Markt für Büroeinrichtung massiv eingebrochen, verbunden mit einem starken Preisdruck. Die Samas Deutschland-Gruppe hatte deshalb in den vergangenen 12 Monaten einen Umsatzrückgang von über 30 Prozent hinnehmen müssen. Die Geschäftsführung leitete daraufhin ein Maßnahmenpaket zur Sanierung der Gruppe ein. Die vorhandene Liquidität hatte dafür aber nicht ausgereicht. Die Banken verweigerten jedoch die nötigen Finanzierungshilfen oder brauchten zu lange für ihre Entscheidungen.
Nicht betroffen von der Insolvenz ist die Nick Metallbau GmbH. Für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten des Unternehmens hat die Insolvenz der Möbel-Gesellschaften keine Folgen.






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