Deutsche Holzindustrie wieder im Plus






Nach einem Minus von 12 Prozent im Jahr 2009 kann die deutsche Holzindustrie wieder eine positive Halbjahresbilanz 2010 vorlegen. Die Umsätze der Herstellerbetriebe lagen mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro deutlich über Vorjahresniveau. Dies gab der Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige (HDH) vor kurzem bekannt.

Die Holzindustrie beschäftigt derzeit 150.600 Mitarbeiter in 993 Unternehmen. Sie liegt mit einer Exportquote von 28,8 Prozent allerdings unter dem Wert anderer wichtiger Industriezweige.
Ein Blick auf das Holzgewerbe, also die Holzindustrie ohne die Möbelhersteller zeigt, dass die 403 Betriebe (-4,2 Prozent) mit mehr als 50 Beschäftigten zwischen Januar und Juni 2010 insgesamt 6,5 Mrd. Euro umsetzten und damit 8,8 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009 (5,9 Mrd. Euro). Infolge der nachgelagerten negativen Beschäftigungseffekte aus dem Vorjahr sank die Zahl der Mitarbeiter um 4,7 Prozent auf rund 55.200.
 
Deutlich besser als der Durchschnitt entwickelten sich die Sägewerke, die angesichts der gestiegenen Nachfrage aus den nachfolgenden Produktionsstufen deutliche Umsatzzuwächse von 24,5 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro vermelden konnten. Auch die Sparte Holzveredelung und Herstellung von Kork-, Flecht- und Korbwaren verzeichnete einen überdurchschnittlichen Umsatzzuwachs um 17,9 Prozent auf rund 330 Mio. Euro. Der Umsatz der Hersteller von Spanplatten und anderen Holzwerkstoffprodukten stieg um 2,4 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro.
 
Die Erlöse der Parkettproduzenten gingen im ersten Halbjahr dagegen statistisch um 2 Prozent auf 120 Mio. Euro zurück. Allerdings melden die Parketthersteller insbesondere aus dem zweiten Quartal 2010 wieder zum Teil deutlich steigende Auftragseingänge.
 
Der Umsatzzuwachs um 8,8 Prozent im Holzgewerbe ist in einem hohen Maße auf die gestiegene Auslandsnachfrage zurückzuführen. Während der Umsatzzuwachs im Inland im gleichen Zeitraum nur 8,2 Prozent betrug, waren es im Ausland 10,4 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2010 rechnet der Verband mit einem Umsatzanstieg im Holzgewerbe von bis zu 10 Prozent. Für die gesamte Holz- und Möbelindustrie dürfte der Umsatzanstieg angesichts der verhalten positiven Entwicklung in der Möbelindustrie bei 4 bis 6 Prozent liegen.
          






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