Deutscher Wohn- und Polstermöbelverband: Bundeskartellamtspräsident Mundt im Branchengespräch

Verbandsgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann (stehend) und der Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt (2.v.re.). Daneben (v.l.n.r.) Markus Wiemann und Wolfgang Kettnaker, Vorsitzende des VdDW, sowie VdDP-Vorsitzender Dirk-Walter Frommholz. Photo: Müller






Wegen der zeitgleich stattfindenden Möbelmesse Brüssel (Belgien) trafen sich in diesem Jahr die Vorstände des Verbands der Deutschen Wohnmöbelindustrie sowie der Deutschen Polstermöbelindustrie (Herford) zu ihrer turnusmäßigen Herbstsitzung in der Hauptstadt Belgiens. Besonderer Höhepunkt für die Führungskräfte beider Verbände war laut Pressemitteilung ein abendlicher Gedankenaustausch mit Kartellamts-Präsident Andreas Mundt.
Mundt versteht das Bundeskartellamt weder als „indirekter Haushaltsanierer“ des Bundes noch als „Strafverfolger von Unternehmern“, sondern als Wächter über eine angemessene Fairness im Wettbewerbsgeschehen auf dem deutschen Markt. Für ihn, so Andreas Mundt, stünde der Ausgleich von Marktverzerrungen immer im Fokus.
imm cologne ausgebucht
Auf der internationalen Leitmesse seien zwölf Wochen vor Start alle Hallen belegt. Derzeit haben 922 Unternehmen, davon 656 aus dem Ausland, gebucht. Hohe Nachfrage gäbe es wiederum im Bereich „Pure“, die „Polsterer-Hallen“ sind bis auf den letzten Meter belegt. Premiere haben die Länderpräsentationen der Ukraine und des Kosovo. In Halle 7 werden brandaktuell die Vernetzungsmöglichkeiten von modernem Wohnen und der Kommunikationstechnologie demonstriert (Smart Home).
Wohnmöbelmarkt läuft gut – Polstermöbler wandern ab
Der Geschäftsbericht von Dr. Lucas Heumann konzentrierte sich auf wirtschaftliche Fakten. Dabei zeigt sich die Entwicklung der Auftragseingänge 2016 bisher in „sonnigerem Licht“, insbesondere beim Außenhandel scheint eine Trendwende zugunsten deutscher Exporte eingeleitet. Dennoch bliebe der Außenhandelssaldo für „Wohnen“ noch negativ. Weitere Schwerpunkte bildeten das neue Statistiktool der Möbelverbände, das LKW- und Schaumstoffkartell und das neue Berufsbild des „Maschinen- und Anlagenführers Möbel“.
Zur Polstermöbelindustrie erläuterte Dr. Heumann anhand der amtlichen Statistik und der internen Auftragserfassung des VdDP, dass nach wie vor Produktionskapazitäten ins Ausland abwandern. Zu bedenken gäben damit die Beschäftigungsentwicklung und die abnehmende Zahl deutscher Betriebsstätten.






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