dLv-Ladenbautagung 2025: Vorstand im Amt bestätigt




dLv-Ladenbautagung 2025: Vorstand im Amt bestätigt














Der Vorstand (v.l.): Martina Schwarz, Annabell Tenbrink, Oliver Voßhenrich, Carsten Schemberg, Konrad Münch, Claus Saumweber, Sascha Lügger. Photo: dLv/Tobias Trapp



Der Deutsche Ladenbau Verband (dLv, Würzburg) hat seine Ladenbautagung 2025 am 8. und 9. Mai 2025 in Legden abgehalten. Bei der Mitgliederversammlung bestätigten die rund 150 Teilnehmenden die bisherigen Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern.


Rund 150 Mitglieder folgten der Einladung des dLv zur Ladenbautagung nach Legden im Münsterland. Im Mittelpunkt stand die Zukunft der Branche angesichts steigender Zahlen im E-Commerce sowie der Umgang mit der Digitalisierung. Wie der Verband mitteilt, hat sich die Veranstaltung „als exzellente Networking-Plattform für Brancheninsider“ etabliert. Fortgesetzt werden soll der Dialog am 7. und 8. Mai 2026 bei der nächsten Tagung in Hamburg.


Der Vorstand wurde auf der Mitgliederversammlung in seinem Amt bestätigt. Die Mitglieder sind: Carsten Schemberg (Präsident, Theodor Schemberg Einrichtungen GmbH), Oliver Voßhenrich (stellvertretender Präsident, POS TUNING GmbH), Sascha Lügger (DWD Concepts GmbH), Konrad Münch (Münch + Münch GmbH), Claus Saumweber (Bohnacker Ladeneinrichtungen GmbH), Martina Schwarz (CAD+T Solutions GmbH) und Annabell Tenbrink (Tenbrink ProjektPlan GmbH).


Sowohl Ladenbauunternehmen als auch Zulieferer blicken mit vorsichtigem Optimismus auf die zweite Hälfte des laufenden Geschäftsjahres. Dennoch bleibt der Druck hoch: Über 75% der befragten Betriebe nennen steigende Kosten bei rückläufigen Erträgen sowie den anhaltenden Fachkräftemangel als zentrale Belastungsfaktoren. Eine branchenweite Herausforderung bleibt die hohe Dynamik und der steigende Anpassungsdruck – nicht zuletzt vor dem Hintergrund politischer Unsicherheiten.


Dr. David Bosshart, Präsident der Duttweiler Stiftung und ehemaliger Leiter des Gottlieb Duttweiler Instituts, analysierte in seinem Vortrag die Auswirkungen einer überdigitalisierten Welt auf Gesellschaft und Konsumverhalten. Er machte dem stationären Handel Hoffnung: Besinnt er sich stärker auf soziale Energie, kulturelle Relevanz und menschliche Nähe, kann er in einer durchdigitalisierten Welt erfolgreich bleiben.


Dr. Marc Schumacher, CEO der Media Pioneer Publishing AG, griff diese Gedanken auf und betonte das Potenzial stationärer Handelsformate als Orte gelebter Begegnung. Orte, die nicht nur Produkte anbieten, sondern Zugehörigkeit, Identität und ein Gefühl von zuhause vermitteln. Sie können das Gegengewicht zur digitalen Beliebigkeit sein.


Bei Dr. Wolfgang Fengler, Geschäftsführer des World Data Lab und früherer Weltbank-Ökonom, standen der demografische Wendepunkt, die wirtschaftliche Aufholbewegung Asiens und das Wachstum einer neuen, globalen Konsumentenklasse im Mittelpunkt. Sein Appell an die Branche: wirtschaftlich relevante Altersgruppen gezielt ansprechen, das Potenzial kleinerer Städte erkennen und sich strategisch auf verschobene Nachfragezentren ausrichten.


Die beste Nachricht gab es zum Schluss: Dr. Boris Nikolai Konrad, Neurowissenschaftler und Gedächtnisweltmeister, beschrieb die enorme Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns gerade im Zeitalter digitaler Reizüberflutung. Seine Botschaft: Nicht die Menge an Information, sondern der bewusste Umgang damit entscheidet – und jeder kann durch gezieltes Training mehr aus seinem Gedächtnis herausholen.


Am Folgetag öffnete die dLv-Mitgliedsfirma Tenbrink ProjektPlan GmbH in Stadtlohn ihre Türen für die Teilnehmenden. Rund 90 Interessierte nutzten die Gelegenheit, einen Einblick in das produzierende Unternehmen zu gewinnen. Heike Wissing, Vorsitzende des Westmünsterlandvereins e.V., stellte in einem mitreißenden Kurzvortrag das Projekt Super-Helden-Fabrik vor. Ziel der Initiative ist es, Kinder im Grundschulalter nachhaltig für den Umgang mit Krisen zu stärken. Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, den Betrieb bei einer Führung kennenzulernen. Für besondere Begeisterung sorgte dabei ein Auszubildender, der authentisch und mit viel Engagement von seinem Weg und seinen Erfahrungen im Unternehmen berichtete.




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