DLW Flooring: Sanierung liegt im Plan






Die Sanierung in Eigenverwaltung des Bodenbelag-Herstellers DLW Flooring GmbH (Bietigheim-Bissingen) liegt nach eigenen Angaben im Plan. Die Umsatzerwartungen würden erfüllt, so CEO Hans-Norbert Topp, der vor sieben Monaten für die Umsetzung der Sanierung in die Geschäftsführung berufen wurde.
Der Geschäftsbetrieb läuft nach seiner Aussage stabil, wichtige Kunden und Lieferanten würden weiter mit dem Unternehmen zusammen arbeiten. Eingehende Aufträge würden wie üblich bearbeitet und ausgeliefert. Trotz positiver Signale macht der CEO aber deutlich, dass der Sanierungsweg anspruchsvoll ist.
Topp ist nach dem Sanierungsantrag weiterhin in Verantwortung für das operative Geschäft. Er prüft nach eigener Aussage derzeit Sanierungsoptionen und passt die Maßnahmen an die neuen Umstände an. In der Eigenverwaltung wird er unterstützt von Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Patric Naumann, Partner der Sozietät Wellensiek.
Um den eingeschlagenen Sanierungsweg weiter abzusichern, haben die Verantwortlichen nun einen Investorenprozess eingeleitet. Topp will so einen neuen Eigentümer für das gesamte Unternehmen finden, der DLW Flooring über das eingeleitete Sanierungsverfahren hinaus begleitet und in eine positive Zukunft führt.
DLW Flooring befindet sich seit über einem Jahr in einem umfangreichen Sanierungsprozess. Die Geschäftsführung hatte Mitte Oktober beim zuständigen Amtsgericht ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt, da ein Liquiditätsengpass nicht ausgeglichen werden konnte. Aufgrund des initiierten Verfahrens beauftragte das Unternehmen zudem für die Eigenverwaltung die auf Sanierungen spezialisierte Sozietät Wellensiek. Das Amtsgericht stellt dem Unternehmen ergänzend mit Rechtsanwalt Dr. Tibor Braun aus Stuttgart einen vorläufigen Sachwalter zur Seite.
Die DLW Flooring GmbH hat ihren Stammsitz im süddeutschen Bietigheim-Bissingen. Das Unternehmen stellt seit über 130 Jahren für Bodenbeläge her für Bauvorhaben zum Beispiel im Gesundheits- oder Bildungswesen, für den Ladenbau, Büros oder Hotels. Unter der Muttergesellschaft Armstrong ging das Unternehmen 2014 in die Insolvenz und wurde dann an den niederländischen Investor Fields verkauft. Mit etwa 730 Beschäftigten erwirtschaftete das Unternehmen zuletzt einen Jahresumsatz von rund 133 Millionen Euro.






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