Egger: "Eggerzum" zeigt Dekortrends




Egger: Eggerzum zeigt Dekortrends














Klaus Monhoff (lks.) und Michael Egger jun. informieren bei der Online-Pressekonferenz über die Marktentwicklung und neue Dekore. Photo: Egger



Auf der hybrid veranstalteten Eggerzum 2022 stellt der Holzwerkstoffproduzent Egger (St. Johann i. Tirol/Österreich) zur Zeit seine jüngsten Dekorneuheiten der Einrichtungsindustrie vor. Motto der diesjährigen Neuheitenparade ist „create transitions“, um aufzuzeigen, wie Dekorneuheiten den Wandel ermöglichen und mitgestalten.


Auf einer Online-Pressekonferenz zur Veranstaltung äußerte sich Michael Egger jun. (Leitung Vertrieb und Marketing EDP Central) zur aktuellen Kosten- und Marktentwicklung. Am Tag nach der Verschärfung des Ukraine-Konflikts zeigte sich Egger besorgt über die weitere Preisentwicklung und Versorgunglage bei Rohstoffen und insbesondere bei Gas. Wie er darlegte, habe sich in den vergangenen Wochen bereits der Preis für das benötigte Sägerestholz um 300 Prozent erhöht, da angesichts gestiegener Energiepreise das Heizen mit Holzpellets stärker in den Fokus gerückt sei. Das Jahr 2021 sei hingegen von starken Preiserhöhungen bei chemischen Vorprodukten wie etwa um bis zu 200 % gestiegenen Melamin- und Harnstoffpreise geprägt gewesen und habe dazu geführt, dass Egger seit dem vierten Quartal notwendige Preiserhöhungen nicht durchführen konnte, was die Margen reduziert habe. Als weiterhin problematisch bezeichnete er die Störungen in der Lieferkette und bei der Logistik. So habe Egger bei der Versorgung diverser östlicher Standorte Umstrukturierungen vornehmen müssen. Aufgrund der Russland-Krise müssten die polnischen Standorte nun statt vom russischen Werk aus Brilon und der rumänische Standort aus St. Johann bedient werden.


Außerdem machte Egger auf die jüngsten und bevorstehenden Investitionen aufmerksan. So wurde Ende 2021 in Brilon ein zweites Hochregallager in Betrieb genommen, nachdem im Sommer bereits einen zweite Lackanlage ihre Arbeit aufnahm. In St. Johann soll in Kürze ebenfalls ein zweites Hochregallager ans Netz gehen, während der britische Standort eine neue Recyclinganlage bekommt. 2023 soll dann Wismar eine neue Leimfabrik erhalten. Vor der Eskalation mit Russland habe die Unternehmensleitung noch sehr positiv auf das Jahr 2022 geblickt. Aktuell habe eine gewisse Verunsicherung Einzug gehalten, was sich auch auf Kundenseite widerspiegele.


Nach „inTouch“ 2021 zeigen sich die Dekor- und Oberflächenneuheiten der neuen Saison weniger rustikal, aber dennoch in dunklen Farbstellungen. Schwarz behält seinen hohen Stellenwert. Weiterhin spielen laut Angaben von Klaus Monhoff (Leitung Dekor- und Designmanagement) Eichen und Steine eine wichtige Rolle, nun aber in zurückhaltender Natürlichkeit. Mit Nussbaum, Esche und Lärche hat Egger das Dekorangebot ergänzt.


Matt nannte Monhoff als Motto bei den Oberflächen, weil durch eine matte Lackierung bei den Holzdekoren Lichtreflexionen vermieden werden und diese somit natürlicher wirken. Aus diesem Grund wurde das Dekorangebot an matt-lackierten Oberflächen unter den Bezeichnungen „PerfectSense Feelwood“ und „PerfectSenseTexture“ ausgebaut. Die Synchroporen-Oberflächen mit matter Lackierung und Anti-Fingerprint-Eigenschaft gibt es neuerdings auf einem Spanplatten-Träger unter der zuvor erwähnten Bezeichnung „Texture“.  




Zurück