Egger: Fast 9 Prozent Umsatzzuwachs




Egger: Fast 9 Prozent Umsatzzuwachs














Die Egger-Gruppenleitung mit Walter Schiegl, Thomas Leissing und Ulrich Bühler (v. l.) berichtet von stark steigender Nachfrage und einer anhaltenden Sondersituation. Photo: Egger



Auf der heutigen Pressekonferenz berichtete der Holzwerkstoffhersteller Egger (St. Johann i. Tirol/Österreich) über die Ergebnisse seines Geschäftsjahres 2020 / 2021 (1.5.20-30.4.20). Laut Unternehmensangaben konnten die Firmengruppe einen Umsatz von 3.082,8 Mio. EUR (+8,9 %) erzielen und ein EBITDA von 622,3 Mio. EUR (+46,6%). Die EBITDA-Marge wurde auf 20,2 % (Vorjahr 15,0 %) und die Eigenkapitalquote auf 42,0% (Vorjahr 37,9 %) beziffert. Nach Corona-bedingten Auswirkungen zu Beginn des Geschäftsjahres habe Egger ab Sommer 2020 in fast allen Märkten eine stark ansteigende Nachfrage, die sich bis heute auf einem außergewöhnlich hohen Niveau halte, unterstrich die Geschäftsleitung. Um dieser gerecht werden zu können, werde in allen Werken die Produktionskapazitäten maximal ausgenützt und Rekordmengen produziert, hieß es weiter.  


Die Division Decorative Products Mitte hat laut Unternehmensangaben im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 930,4 Mio. EUR (+4,9 % zum Vorjahr) erwirtschaftet. Die Division Decorative Products West konnte mit 690,9 Mio. EUR einen um 4,2 % höheren Umsatz als im Vorjahr verzeichnen. Der Umsatz der Division Decorative Products Ost stieg um 10,8 % auf 981,8 Mio. EUR. Positiv habe sich in dieser Division vor allem das neue Werk in Biskupiec (PL) entwickelt, informierte das Unternehmen. Die jüngste Division Decorative Products Americas erhöhte den Umsatz um 32,0 % auf 181,2 Mio. EUR. Die Division Flooring Products liegt mit einem Umsatz von 552,5 Mio. EUR um 25,3 % über dem Vorjahr. Das Segment Sonstiges konnte einen Umsatz von 201,5 Mio. EUR (+16,0 % zum Vorjahr) verzeichnen.


„Diese deutliche Entwicklung zeigt, dass wir bei Egger einerseits die Herausforderungen der Pandemie gut bewältigt, zugleich auch die sich in unserer Branche ergebenden Chancen sehr gut genützt haben. Zusätzlich hat vor allem das neue Werk in Biskupiec (PL) wesentlich zur Ergebnissteigerung beigetragen“, erklärte Thomas Leissing, Sprecher der Gruppenleitung und verantwortlich für Finanzen, Verwaltung und Logistik.


Das Unternehmen führt die anhaltend hohe Nachfrage auf den mit den Pandemie-Schutzmaßnahmen und Lockdowns einhergehenden Cocooning-Effekt zurück, also die massiv verstärkten Konsuminvestitionen in das eigene Zuhause. Dazu kommt, dass es bereits vor der Pandemie einen deutlichen Rückstau an Bauvorhaben in vielen Teilen Europas gab. „Unsere oberste Priorität war und ist die zuverlässige Belieferung unserer Kunden. Dafür nutzen wir unsere Kapazitäten bestmöglich aus und versuchen, die Kundenwünsche über verschiedene Lieferwerke zu bedienen“, so Ulrich Bühler, Gruppenleitung Vertrieb & Marketing.


Weiter hieß es auf der heutigen Pressekonferenz, dass rund 10.400 Mitarbeiter an 20 Produktionsstandorten weltweit die Produktionsmenge auf 9,6 Mio. m3 Holzwerkstoffe und Schnittholz steigen ließen. Ein Meilenstein im abgelaufenen Geschäftsjahr sei außerdem die Inbetriebnahme des 20. Werks in Lexington, NC, USA – des ersten Werks von Egger in Nordamerika gewesen.


Für das laufende Geschäftsjahr 21/22 geht man bei Egger von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. Wenngleich manche der Produktions- und Absatzmärkte sich derzeit noch in der Krise befinden, zeichne sich eine steigende Nachfrage in nahezu allen Märkten und mit allen Produktbereichen ab. Als Risiko bezeichnete die Unternehmensleitung die Entwicklung der Rohstoffmärkte, und hier vor allem die derzeitige Verknappung bei Chemieprodukten. Diesem wirke Egger jedoch mit der Inbetriebnahme von zusätzlichen Veredelungskapazitäten und Investitionen zur Verbesserung der Rohstoff- und Energiesituation sowie mit ständiger Optimierung des Materialeinsatzes und der Kostenstruktur entgegen, hieß es in der Pressekonferenz abschließend.




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