Egger passt sich der Marktlage an






Der Tiroler Holzwerkstoffhersteller Egger (St. Johann in Tirol) ergreift aktiv Maßnahmen, um der aktuellen Marktschwäche in wichtigen Absatzmärkten zu begegnen. Hierzu gehört ein konkreter Maßnahmenplan zur Nutzung möglicher Optimierungs- und Kosteneinsparungspotenziale über die gesamte Egger-Gruppe.
Neben verstärkten vertrieblichen Anstrengungen sowie der Optimierung der Beschaffungs- und Produktionsprozesse bedeutet dies auch Anpassungen bei Arbeitszeitmodellen und der Mitarbeiterstruktur. Dazu gehören der Abbau von Leiharbeitskräften, Urlaubs- und Überstundenabbau aber auch Kurzarbeit und die Kündigung von Mitarbeitern. Von insgesamt 5.700 Beschäftigten der Egger Gruppe in sechs Ländern sind von Kurzarbeit 200 Mitarbeiter betroffen, davon 140 am Stammsitz in St. Johann in Tirol. Von Kündigungen sind gruppenweit 180 Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung betroffen. Alle Maßnahmen werden laut Aussage des Unternehmens in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern sozialverträglich umgesetzt.
Am Standort St. Johann wird in einem Teilbereich der Produktion – im Elementewerk, wo Möbelfertigteile produziert werden - voraussichtlich ab Mitte März für 140 Mitarbeiter Kurzarbeit eingeführt. Die Gespräche mit den Sozialpartnern über die Einführung von Kurzarbeit werden kommende Woche geführt. Die Produktion von Spanplatten ist von der Maßnahme nicht betroffen und wird in vollem Umfang fortgesetzt.
Ungeachtet der Wirtschaftskrise will Egger die laufenden Investitionsprojekte an den Standorten St. Johann (Österreich) und Rion des Landes (Frankreich) vollständig umsetzen. Darüber hinaus hält das Unternehmen auch weiterhin an seinem Plan fest, im rumänischen Werk Radauti ein Biomasse-Kraftwerk sowie eine Leimanlage zu bauen. Das Unternehmen sieht sich insgesamt gut gerüstet. Dennoch rechnet Egger auch für die kommenden Monate mit einer weiterhin schwierigen Marktsituation.






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