Egger: Umsatz- und Ergebniszuwächse




Egger: Umsatz- und Ergebniszuwächse














Egger konnte seinen Umsatz um über 36 Prozent steigern. Photo: Egger



Mit einem konsolidierten Umsatz von 1,98 Mrd. Euro (+36,5 % zum Vorjahr) hat die Egger Gruppe (St. Johann i.T/Österreich) das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2021/2022 (Stichtag 31. Oktober 2021) abgeschlossen. Das EBITDA betrug 478,6 Mio. EUR (+62,9 % zum Vorjahreszeitraum) und die EBITDA-Marge belief sich auf 24,2 %, während die Eigenkapitalquote mit 47,1 % angegeben wird. Wie der Holzwerkstoffproduzent heute dazu mitteilt, trugen die Sonderkonjunktur im Bau- und Möbelsektor sowie die Kapazitätszuwächse neuer Werke maßgeblich zum Ergebnis bei.


Weiter heißt es, dass sich die stark angestiegene Nachfrage auf außergewöhnlich hohem Niveau im Berichtszeitraum weiter fortsetzte. Um dieser gerecht werden zu können, wurden in allen Werken die Produktionskapazitäten maximal ausgenützt. Wesentlich zur Umsatz- und Ergebnissteigerung trugen laut Unternehmensangaben die neuen Egger Werke in Biskupiec (PL), wo die Mengen deutlich erhöht werden konnten, und in Lexington, NC (US), bei. In den USA konnten die Anlaufverluste reduziert werden. Zudem konnte in allen Werken der Produktmix optimiert werden. Insbesondere der Produktbereich Bauprodukte verzeichnete überproportionale Zuwächse, ausgelöst durch eine außergewöhnliche Nachfrage im US-amerikanischen Raum. Die Steigerungen lassen sich zum Teil auch durch die umsatzschwächeren Vorjahresmonate Mai und Juni 2020 erklären, die noch von Lockdown-bedingten Absatzschwächen zu Beginn der Pandemie geprägt waren.  


Der Bereich dekorative Produkte für den Möbel- und Innenausbau mit seinen vier Regionen West, Mitte, Ost und Americas hat einen Umsatz von 1.596,6 Mio. EUR (+34,4 % zum Vorjahr) erwirtschaftet. In der Division Flooring Products betrug der Umsatzzuwachs +23,8 % im ersten Halbjahr 2021/2022. Es wurden insgesamt 242,2 Mio. EUR mit Böden umgesetzt. In der Division Building Products stieg der Umsatz um +75,7 % auf 273,4 Mio. EUR. Großen Anteil am Umsatzwachstum in dieser Division hatte laut Unternehmensangaben das Sägewerk in Brilon (DE). Besonders durch eine außergewöhnliche Nachfrage im US-amerikanischen Raum gestaltete sich das globale Marktumfeld für Schnittholz sehr positiv.


Im ersten Halbjahr beliefen sich die Investitionen auf 141,1 Mio. EUR. Diese zielten in erster Linie auf die Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses sowie die Steigerung der Effizienz in der Lagerhaltung ab. Des Weiteren setzt die Egger Gruppe mit Anlagen zur Aufbereitung von Recyclingmaterial auf ressourcenschonende Technologien.


Seit Jahresbeginn gestaltet sich die Versorgungssituation auf den globalen Rohstoffmärkten zunehmend angespannt – eine Dynamik, die sich in den letzten Monaten noch erheblich verschärfte. Dies betrifft insbesondere die Chemierohstoffe, die für die Holzwerkstoff-, Kanten- und Oberflächenproduktion benötigt werden. Erschwerend hinzu kommen die massiv steigenden Energie- und Transportkosten sowie die stark reduzierten Transportkapazitäten und die international verschobenen Handelsströme. Da die Rohstoff- und Energiekosten einen wesentlichen Anteil der Gesamtkosten einnehmen, kam es zu erheblichen Kostensteigerungen, so das Unternehmen.


Trotz weiterhin gegebener Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie ist der Ausblick auf das zweite Geschäftshalbjahr 2021/2022 insgesamt positiv, heißt es in der heutigen Unternehmensmitteilung. Als Herausforderungen werden unter anderem die Volatilität der Rohstoffkosten, verminderte Logistikkapazitäten sowie Inflationsrisiken, die zu reduzierter Konsumtätigkeit führen könnten, genannt.


Die Egger Gruppenleitung geht laut eigener Angaben von einer stabilen Entwicklung der wesentlichen Märkte aus und betont, dass das Unternehmen mit seiner modernen industriellen Basis, seinem breiten Produktspektrum, seiner soliden finanziellen Basis und nicht zuletzt mit seinen rund 10.600 Mitarbeitern auch bei etwaigen neuen Herausforderungen sehr gut aufgestellt sei.


 




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