Egger: Wachstum fortgesetzt

Stabile Finanzkennzahlen konnte Thomas Leissing bei der Egger-Pressekonferenz präsentieren. Photo: leo






Die Egger-Gruppe (St. Johann in Tirol, Österreich) setzt ihr Wachstum fort: Der Holzwerkstoffhersteller schloß sein Geschäftsjahr 2017/2018 mit einer Umsatzsteigerung von 12,5 Prozent auf 2,68 Mrd. Euro ab. Das Familienunternehmen beschäftigt jetzt in 18 Werken 9.200 Mitarbeitern.
Wie das Unternehmen bei seiner Jahrespressekonferenz mitteilte, konnte Egger im abgelaufenen Geschäftsjahr (30.04.2018) das gute Marktumfeld in seinen Heimatmärkten in Europa sowie auch in den wesentlichen Überseemärkten für sich nutzen. Der gruppenweite Umsatz betrug 2.683,6 Mio. Euro und das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; bereinigt um eine gruppenweit neu eingeführte Jubiläumsgeldprämie) stieg um 22,6 Prozent auf 445,8 Mio. Euro. Auch die bereinigte EBITDA-Marge übertraf mit 16,6 Prozent die Vorjahreswerte von15,3 Prozent. Mit einer Eigenkapitalquote von 40,5 Prozent (Vorjahr: 37,5) unterstreiche das Familienunternehmen seine finanzielle Eigenständigkeit.
Eine wachsende Rolle im Egger-Gesamtumsatz spielen die außereuropäischen Länder. In Südamerika und den weiteren Überseeregionen wurden 2017/2018 bereits 11,2 Prozent der Umsatzerlöse erzielt (Vorjahr: 7,6 Prozent). Die Umsätze des für den Holzwerkstoffhersteller wesentlichsten Marktes Westeuropa (59,3 Prozent des Gesamtumsatzes; Vorjahr: 63,0 Prozent) sowie der Märkte Zentral- & Osteuropa und Russland (29,6 Prozent des Gesamtumsatzes; Vorjahr: 29,4 Prozent) haben sich nach Angaben des Unternehmens stabil entwickelt. Einzig die politische Situation in der Ukraine und rückläufige Umsätze mit Fußböden in der Türkei zeigten negative Einflüsse, die aber durch Umsatzzuwächse in anderen Verkaufsgebieten der Region kompensiert wurden.
76,8 Prozent des Umsatzes im Geschäftsjahr 2017/2018 wurden im Bereich Decorative Products (Produkte für Möbel und Innenausbau) erwirtschaftet. Der Umsatz konnte hier im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 Prozent gesteigert werden und beträgt für das Geschäftsjahr 2.193,3 Mio. Euro. Der Umsatz des Bereichs Flooring Products (Laminat-, Comfort- und Designböden) liegt mit 344,1 Mio. Euro um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ein Umsatzplus von 11,8 Prozent konnte der Bereich Building Products (OSB und Schnittholz) erwirtschaften, dessen Jahresumsatz bei 318,1 Mio. Euro lag.
In den letzten zwölf Monaten hat Egger 483,8 Mio. Euro (Vorjahr: 259,2 Mio. Euro) in neue und bestehende Werke investiert: Anfang Oktober 2017 hat das Familienunternehmen das Werk Concordia in Argentinien erworben. Zwei weitere Produktionsstandorte befinden sicher derzeit in Bau: Anfang September 2017 wurde mit der Errichtung eines neuen Werks in Biskupiec (Polen) begonnen, bis zum Jahresende 2019 soll nach Erhalt aller erforderlichen Genehmigungen mit der Produktion von rohen und beschichteten Spanplatten gestartet werden. Darüber hinaus wurde eine strategische Wachstumsinvestition in Lexington, NC, USA, gestartet. Der Spatenstich für ein Verwaltungsgebäude mit Schulungszentrum fand im März 2018 statt, die Errichtung des Spanplattenwerks mit Beschichtungskapazitäten soll bis Ende 2020 erfolgen.
In den österreichischen Werken St. Johann in Tirol und Unterradlberg wurde in den Bereichen Veredelung und Logistik investiert, in Wismar in die Herstellung von Design- und Comfortboden.  Am französischen Standort Rambervillers wurde ein Energie- und Umweltprojekt umgesetzt.






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