EPLF: 30-jähriges Bestehen
EPLF: 30-jähriges Bestehen
2024 markiert das 30-jährige Bestehen des Verbands der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V. (EPLF, Brüssel) und somit einen „bedeutenden Meilenstein in der Geschichte herausragender Laminatböden“.
Der im Jahr 1994 von acht wegweisenden europäischen Produktionsunternehmen gegründete Verband hat sich im Laufe der Jahre deutlich vergrößert. Heute ist er das anerkannte Sprachrohr der Laminatbodenbranche in Europa, das den Verpflichtungen der Branche in Bezug auf Nachhaltigkeit, Innovationen und Qualität Rechnung trägt.
Nr. 1 in der Welt
Der EPLF ist der größte Verband für Laminatböden der Welt. Die Mitglieder beliefern rund 55 % des weltweiten Laminatbodenmarkts und mehr als 80 % des europäischen Markts. Aktuell bestehen die Mitglieder des EPLF aus insgesamt 15 Laminatbodenherstellern aus acht europäischen Ländern, 25 Zulieferunternehmen für die Laminatbodenbranche und anerkannten Prüfinstituten. Im Laufe der letzten 30 Jahre hat der EPLF die Laminatbodenbranche nicht nur bei ihrer Normierung, Forschung und nachhaltigen Entwicklung unterstützt, sondern ist auch zu einer internationalen Drehscheibe für den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen Produzenten und Zulieferern geworden.
Die Entwicklung des EPLF
Die Reise des EPLF begann in Bonn, wo die Gründungsmitglieder des Verbands – Alsapan (Frankreich), Hamberger (Deutschland), Kaindl (Österreich), Meister Leisten (jetzt MeisterWerke Schulte GmbH), Dekaply (Belgien), Unilin (Belgien), Vesterby (Dänemark) und Witex (jetzt Windmöller GmbH) – den Grundstein für den dauerhaften Erfolg des EPLF legten. Im Laufe der letzten dreißig Jahre hat der EPLF zahlreiche Meilensteine erreicht, die zum Wachstum und der weltweiten Anerkennung der Branche beigetragen haben.
„Anlässlich unseres 30-jährigen Bestehens führen wir uns vor Augen, welche bedeutenden Errungenschaften dem EPLF über die Jahre gelungen sind“, so Max von Tippelskirch (Swiss Krono Group), Präsident des EPLF. „Unser Erfolg ist dem Einsatz unserer Gründungsmitglieder und dem fortlaufenden Engagement all unserer Mitglieder, Hersteller und Partner in der gesamten Wertschöpfungskette zu verdanken.“
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des EPLF war die Einführung der Norm DIN EN 13329 im Jahr 2000, der ersten europäischen Norm für Laminatböden. Mit dieser bahnbrechenden Leistung wurden klare Qualitätsmaßstäbe und Beanspruchungsklassen festgelegt, die Verbrauchern Vertrauen in die Langlebigkeit und Leistung von Laminatböden geben. Das Engagement für internationale Kooperationen und Marktzugänglichkeit des Verbands wurde zudem durch die erstmalige Teilnahme des EPLF an der Fachmesse für Bodenbeläge in Peking im Jahr 2001 gestärkt, was die Türen für viele weitere Geschäftschancen öffnete.
Das Jahr 2005 war für den EPLF ein entscheidendes Jahr, da der Verband beschloss, auch Zulieferunternehmen in seinen Mitgliederkreis aufzunehmen. Dieser strategische Schritt spiegelte einen ganzheitlichen Ansatz bei der Weiterentwicklung von Technologien und Dekoren für Laminatböden wider. Kurz nach dieser Erweiterung des Mitgliederkreises erreichte der Absatz des EPLF im Jahr 2007 mit 507 Millionen verkauften Quadratmetern Laminatböden weltweit seinen Höhepunkt und markierte das Jahr mit dem höchsten Absatz in der Geschichte des EPLF.
Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
Der Einsatz für Nachhaltigkeit des EPLF, eine Kernsäule des heutigen Verbands, ist nicht neu und geht auf viele Initiativen im Laufe der Jahre zurück. Die Reise begann im Jahr 2009 mit der Veröffentlichung der ersten technischen Merkblätter und Umweltproduktdeklarationen des EPLF, die die Transparenz in den Mittelpunkt der Verbandsagenda rückten. Zehn Jahre später, im Jahr 2019, zog die Geschäftsführung des EPLF nach Brüssel um – ein strategischer Schritt, um näher an den europäischen Institutionen und den Organisationen zu sein, mit denen der Verband zusammenarbeitet. Seitdem hat der EPLF seine Interessenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit stetig ausgebaut. Dabei durchlief der Verband eine Transformation, die seine EU-Ambitionen unterstützte und es ihm ermöglichte, seiner Stimme in der Branche und bei politischen Entscheidungsträgern mehr Gehör zu schenken und seinen Einfluss zu erweitern. Im Jahr 2020 stellte der EPLF neue Weichen mit einer Vision, die seine Verpflichtung bekräftigte, Laminat als nachhaltigen Bodenbelag zu positionieren. Es folgte eine neue Mission sowie der Claim „Made with Wood“, der die Verbindung zwischen Laminatprodukten, Holz und ihrer Recyclingfähigkeit unterstreicht.
In den letzten Jahren hat der EPLF seine Bemühungen um Nachhaltigkeit noch einmal verstärkt und einen Schwerpunkt auf weniger Materialverluste bei der Produktion gelegt. Dies beinhaltet den Einsatz von hochwertigen Rohstoffen zur Abfallreduzierung und zwar insbesondere durch die Entwicklung von Technologien, die das geometrische Profil und Holzzuschnitte optimieren, um dünnere Produkte mit einer Dicke von 7-10 mm anstatt 9-14 mm zu produzieren. Dank eines patentierten Schnittverfahrens ist es möglich, eine Produktbreite von rund 3 % mehr als mit Standardmethoden zu erhalten. Je nach Produktgröße werden dadurch erhebliche Materialeinsparungen von ca. 3 bis 4 % erzielt.
Prognose
Angesichts eines bewusst nachhaltigen Produkts, das ein Beiprodukt anderer Branchen ist und somit zur kaskadischen Holznutzung und zur Speicherung und Bindung von CO2 beiträgt, blickt Präsident Max von Tippelskirch optimistisch in die Zukunft:
„Trotz der Herausforderungen, die mit der Inflation, den steigenden Materialkosten und einer abflauenden Nachfrage einhergehen, vertraut die Branche weiterhin auf den Markt und ist in Bezug auf den zukünftigen Absatz weiter optimistisch gestimmt.
Auch wenn die Laminatbranche vor diesen Herausforderungen nicht gefeit ist, wächst das Interesse an Laminatböden, da die Nachhaltigkeit, das Design und die Widerstandsfähigkeit unserer Produkte zunehmend positive Anerkennung erfahren. Laminat hat sich als gut geeignete Lösung erwiesen, die eine umweltfreundliche, realistische und kostengünstige Auswahl bietet.”
Während sich die Baubranche auf Wachstum einstellt, was zum Teil durch den Handlungsbedarf im Wohnungsbau und die Sanierungspflicht im Rahmen des europäischen Grünen Deals bedingt ist, wird die Laminatbodenbranche weiterhin durch den EPLF vertreten und gefördert. Der Schwerpunkt des Verbandes auf Nachhaltigkeit und Innovationen für die Branche wird bei seinen strategischen Prioritäten weiter im Vordergrund stehen, während der EPLF das nächste Kapitel aufschlägt.