Ewald Schillig Rettung in letzter Sekunde gescheitert






Die Rettung der Ewald Schillig GmbH & Co. KG (Ebersdorf bei Coburg) ist in letzter Sekunde an einem nicht unterschriebenen Mietvertrag gescheitert.
Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Jochen Zaremba aus der Kanzlei SRI mittelte, sei der Übernahmevertrag mit der Grundbesitz Partner AG bereits unterschrieben gewesen. Der Investor hätte das Unternehmen fortführen und 130 Arbeitsplätze erhalten wollen. Die Letztentscheidung habe am Wochenende bei den Unternehmensinhabern gelegen, die als Eigentümer der Immobilie den Mietvertrag mit dem Investor hätten unterschreiben müssen.
In einer Betriebsversammlung am  Dienstag überbrachte der Rechtsanwalt den Mitarbeitern die bittere Nachricht. Kunden und Lieferanten hätten Schillig bis zuletzt die Treue gehalten, man habe Aufträge in Millionenhöhe in den Büchern. Der Insolvenzverwalter bat die Mitarbeiter in der Betriebsversammlung, zur Ausproduktion noch an Bord zu bleiben, um die Aufträge abarbeiten zu können. „Nach dem Insolvenzrecht bleibt nun nur noch die Ausproduktion und Schließung bis November, wir sind da an Recht und Gesetz gebunden“, so Zaremba.
Der Investor GrundbesitzPartner AG sei im Gläubigerausschuss auf Wohlwollen gestoßen. Andere Investoren, die nur 50 Arbeitsplätze erhalten wollten, seien nicht zum Zuge gekommen. Die offene Mietfrage lag aber in der Entscheidungsgewalt der Immobilieneigentümer, nicht des Insolvenzverwalters. Der Investor wünschte einen Zehn-Jahres-Vertrag mit Mietfreiheit im ersten Jahr. Dies sei keine ungewöhnliche Forderung, denn in das Unternehmen müsse trotz der bisherigen Sanierungsmaßnahmen viel Geld investiert werden.






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