Felix Schoeller stellt Umbaupläne zurück






Die Felix Schoeller Gruppe , Osnabrück hat aufgrund der schwierigen Marktlage den Umbau der Papiermaschine 1, auf der einmal harzsparende Dekorpapiere hergestellt werden sollen, zurückgestellt.
Wie der Hersteller für Spezialpapiere mit den Geschäftsbereichen Imaging und Dekor bekannt gab, wurde ein Maßnahmenpaket gegen die spürbaren Auswirkungen des konjunkturellen Abschwungs entwickelt. So werde Schoeller dem Markt kurzfristig keine weiteren Kapazitäten bereitstellen, um dadurch die Preiserhöhungen zu stützen. Auf der anderen Seite werden größere Investitionen verzögert. Das führe zu geringeren Belastungen im operativen Geschäft.
Im Frühjahr 2008 hatte die Schoeller Gruppe noch geplant, den Umbau der Papiermaschine 1 (PM 1) am Standort Osnabrück im 1. Quartal 2009 komplett fertig zu stellen. Der Umbau ist Kernstück der Wachstumsstrategie des Unternehmens und soll die Produktion von Inkjet- und Thermalpapieren für digitale Bilderzeugung sowie von Dekorpapieren für die Holzwerkstoffindustrie ermöglichen. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklung hat man sich für einen zweistufigen Ausbau entschieden.
Ein erster Teilschritt wird im Frühjahr 2009 durchgeführt. In dieser Stufe wird die PM 1 mit einer Filmpresse als technologische Schlüsselkomponente ausgestattet. Damit werden erhebliche Effizienzvorteile in der Produktion von Imaging-Papieren ermöglicht. Ebenfalls planmäßig erfolgen die Aufstellung einer neuen Rollmaschine und der Bau einer neuen Verpackungsanlage für Dekorpapiere.
Der zweite Teilschritt, der Umbau der Maschine für die Produktion der neuen harzsparenden Dekorpapiere, erfolgt erst Anfang 2010. Damit verabschiedet sich das Unternehmen aber nicht von der Marktstrategie, in der das Projekt Umbau PM 1 eine zentrale Rolle spielt. Auch die Versorgung des Marktes mit harzsparenden Papieren in 2009 bleibt durch die Fertigung auf der PM 18 in Neustadt sichergestellt.
Als Hintergrund für die Investitions-Verschiebung nennt die Gruppe den beginnenden Nachfragerückgang in der Dekorpapierindustrie, der zu einer deutlich verschlechterten Auftragslage geführt habe. Trotz umfangreicher Stilllegungsmaßnahmen und Werkschließungen in den vergangenen 18 Monaten führe der Abschwung zu Überkapazitäten im Dekorpapiermarkt. Gleichzeitig stiegen die Rohstoff- und Energiepreise.
Die Unternehmensleitung rechnet mit einem konjunkturbedingten Mengenrückgang für Dekorpapiere, der 2009 und möglicherweise auch 2010 belasten wird. Personelle Konsequenzen hoffe man vermeiden zu können, teilte das Unternehmen ergänzend mit.






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