Fertigbau: Anteil überschreitet ein Viertel
Fertigbau: Anteil überschreitet ein Viertel

Immer mehr Bauherren entscheiden sich für ein Fertighaus: Der Fertigbau-Anteil erreicht ein Allzeithoch von 26%. Dabei zeigt sich jedoch ein deutliches Süd-Nord-Gefälle und die Branche kämpft mit einem schrumpfenden Eigenheimmarkt.
In Baden-Württemberg sind es schon 43,5% der Bauherren von Ein- und Zweifamilienhäusern, in Bayern 26,4% und in Nordrhein-Westfalen 18,9%. In diesen drei Bundesländern wurden von Januar bis Oktober 2024 die meisten neuen Fertighäuser genehmigt, wie die amtliche Statistik zeigt. In Bayern waren es 2.543 Fertighäuser, in Baden-Württemberg 1.883 und in NRW 1.088. Der bundesweite Fertigbau-Anteil betrug in diesem Zeitraum 26,0%. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF, Bad Honnef) war der Marktanteil nie höher.
Seit jeher zeigen die Baugenehmigungszahlen für Fertighäuser in Deutschland ein deutliches Süd-Nord-Gefälle. Das liegt daran, dass im Süden der Republik mehr Wald vorhanden ist und die Menschen dort einen anderen, engeren Bezug zum Baumaterial Holz haben. Denn Holz ist der wichtigste Baustoff für Fertighäuser. Bundesweit wurden in den ersten zehn Monaten 2024 9.654 neue Fertighäuser genehmigt, bei 37.075 neuen Ein- und Zweifamilienhäusern insgesamt.
Das bedeutete gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 22,2% für den Gesamtmarkt und von 16,4% für den Fertigbau, der damit erneut Marktanteile hinzugewinnen konnte. Um trotz kleiner werdenden Gesamtmarkts ihre Produktionen so gut es geht auszulasten, setzen die Fertighaushersteller neben dem Familienhausbau zunehmend auch auf neue Geschäftsfelder des seriellen Bauens, wie die innerstädtische Nachverdichtung durch Anbauten und Aufstockungen, den mehrgeschossigen Wohnungs- und Objektbau, die Quartiersentwicklung und serielles Sanieren.