Formica: An niederländische Investoren verkauft






Der Schichtstoffhersteller Formica bekommt einen neuen Eigentümer. Kurz vor Weihnachten gab die Fletcher Building Limited (Auckland/Australia) bekannt, dass sie das Unternehmen an die niederländische Broadview Holding BV mit Sitz in Hertogenbosch verkauft. Laut Angaben von Fletcher Building wurde für die Formica Group ein Verkaufspreis von 840 Mio. USD vereinbart. Formica beschäftigt 3.400 Mitarbeiter in Nordamerika, Asien und Europa.
Broadview ist eine Industrieholding mit den Schwerpunkten Materialtechnologie und Energie. Die Gruppe beschäftigt derzeit weltweit rund 2.900 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von rund 700 Millionen Euro. Broadview ist Mitglied der HAL Holding, die an der Amsterdamer Börse (HAL NA) notiert ist und eine Marktkapitalisierung von rund 11 Mrd. EUR hat. Die Strategie von HAL ist darauf ausgerichtet, wesentliche Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben und zu halten, mit dem Ziel, den langfristigen Unternehmenswert zu steigern. 
„Mit der Veräußerung von Formica schließen wir unsere Strategie zum Ausstieg aus Nicht-Kerngeschäften, der bereits im November 2018 den Verkauf der Roof Tile Group zur Folge hatte, ab. Unsere fünfjährige Strategie besteht darin, das Kapital und die Kapazitäten von Fletcher Building auf unsere neuseeländischen und australischen Geschäftsbereiche zu konzentrieren, wobei Bauprodukte und Vertrieb im Mittelpunkt stehen werden“, erläuterte Fletcher Building-Chef Ross Taylor den Verkauf von Formica.
Taylor zeigt sich davon überzeugt, dass Broadview ein geeigneter neuer Eigentümer für Formica ist und das Unternehmen dadurch ein führender Akteur in der Schichtstoffbranche bleiben wird. „Wir sind zuversichtlich, dass der Regulierungsprozess, der für den Abschluss des Verkaufs erforderlich ist, reibungslos verlaufen wird, und erwartet, dass der Verkauf bis Ende des Geschäftsjahres 2019 abgeschlossen sein wird“, so der CEO.
Der Verkaufserlös aus der Formica-Transaktion unterliegt nach Angaben von Fletcher Building bestimmten Abzügen, darunter Pensionsverbindlichkeiten und andere im Geschäft einbehaltene schuldenähnliche Posten sowie Transaktionskosten. Es wird erwartet, dass sich diese Posten auf etwa 70 Mio. USD belaufen werden.
Zugleich gab Fletcher Building seine Absicht bekannt, im Geschäftsjahr 2019 wieder Dividenden auszuzahlen, beginnend mit einer Zwischendividende, deren genaue Höhe nach Abschluss der Halbjahresergebnisse des Unternehmens am 20. Februar 2019 bekannt gegeben werden soll. Das Unternehmen rechnet für das kommende Jahr mit der Rückkehr in die Gewinnzone.






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