Furnierwirtschaft: Rückläufige Produktion






In den vergangenen Jahrzehnten ist der deutsche Furniermarkt nach Angaben der Initiative Furnier+ Natur e.V. (Bad Honnef) durch dramatische Einbrüche in der Produktion, im Export und auch im Import gekennzeichnet. Von 1995 bis 2015 reduzierte sich das Marktvolumen von über 300 Mio. Euro auf inzwischen noch 54 Mio. Euro, stieg aber zuletzt um 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum ging die inländische Produktion auf 57,5 Mio. Euro zurück, die Exporte stiegen hingegen auf 144,8 Mio. Euro und die Importe auf 141,2 Mio. Euro.
Wie die Initiative weiter mitteilte, habe sich Deutschland in den letzten beiden Jahrzehnten von einem starken Furnierproduzenten zu einer Handelsdrehscheibe für Furnier entwickelt. Der größte Teil der deutschen Furniere werde inzwischen nicht mehr in Deutschland selbst produziert, sondern aus dem Ausland importiert. Aktuell produzieren nur noch sechs Unternehmen in Deutschland. Ein großer Teil der Furnierproduktion wurde in den letzten Jahren ins Ausland verlegt. Im Jahr 2015 importierte Deutschland Furnierblätter im Wert von 141,2 Mio. Euro aus dem Ausland, was einem Anstieg von 15,9 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Die wichtigsten Lieferländer waren die USA mit 22,3 Mio. Euro, Polen mit 11,8 Mio. Euro und Österreich mit 11,6 Mio. Euro. Gleichzeitig wurden große Furniermengen wieder ausgeführt, der Exportwert stiegt im Jahr 2015 um 6,4 Prozent auf 144,8 Mio. Euro. Zu den wichtigsten Exportmärkten gehörten die USA mit 17,6 Mio. Euro, Tschechien mit 11,7 Mio. Euro und Italien mit 10,8 Mio. Euro.
Ein Blick auf Europa zeigt im Vergleich mit Deutschland ein differenziertes Bild. Das Marktvolumen stieg laut Angaben der Initiative in Frankreich, Spanien und Österreich deutlich. Es stagnierte in den skandinavischen Ländern, während es in den Niederlanden und in Italien rückläufig war. Die umsatzstärksten Länder sind 2015 Italien und mit Abstand Spanien und Frankreich. ba






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