Glunz: Schließung des Werks Kaisersesch schreitet voran






Die Pläne zur Schließung des Glunz-Spanplattenwerks Kaisersesch schreitenvoran. Wie die Glunz AG (Meppen) offiziell mitteilt, haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter am 1. Oktober vor der Einigungsstelle auf einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter verständigt.

Am 17. Juni 2009 hatte Glunz bekannt gegeben, dass das deutsche Spanplattengeschäft restrukturiert und die Produktion in Kaisersesch bis zum 1. November 2009 geschlossen werden soll. Hintergrund für die Entscheidungen seien anhaltende Absatzrückgänge und Überkapazitäten in der Holzwerkstoffindustrie, so das zur portugiesischen Sonae-Indústria-Gruppe gehörende Unternehmen. Die Verlagerung von Produkten und Services an die Standorte Beeskow und Nettgau sei bereits eingeleitet.

Die Produktionsanlagen zur Spanplattenherstellung ruhen bereits. Im Verlauf des Oktobers wird das Werk in mehreren Teilschritten stillgelegt, die Aktivitäten der Logistikgesellschaft Tool GmbH in Kaisersesch werden ebenfalls beendet. Die am Standort Kaisersesch ansässige ImPaper Europe GmbH bleibt bestehen.

Glunz beschäftigt in Kaisersesch einschließlich der Logistikgesellschaft Tool GmbH rund 320 Mitarbeiter. Die am 24. Juni eingeleiteten Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern hatten zunächst zu keinem Ergebnis geführt. Daher wurde Mitte September die Einigungsstelle angerufen. In dem jetzt verabschiedeten Interessenausgleich und Sozialplan sind Abfindungen und die Schaffung einer Transfergesellschaft enthalten. Für die Dauer von 12 Monaten können die vom Arbeitsplatzverlust betroffenen Mitarbeiter ab dem 1. November 2009 in die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft eintreten, die den Übergang in neue Arbeitsverhältnisse erleichtern soll.

Zudem werde man die Suche nach Nachnutzungsmöglichkeiten von Gelände und Anlagen unterstützen, so das Unternehmen. Der Vorstand stehe hierzu mit den lokalen und regionalen Politikern in Kontakt.






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