Grass: Investitionen für die Zukunft




Grass: Investitionen für die Zukunft














In Hohenems wurde in eine neue Hauptverwaltung sowie ein hochautomatisiertes Hochregallager investiert. Photo: Grass



Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Firma Grass (Hoechst/Österreich) erst dieser Tage der Fachpresse ihr neues Verwaltungs- und Logistikzentrum präsentieren, das im letzten Jahr mit Investitionen in Höhe von 70 Mio. Euro in Hohenems entstanden ist. Ursprünglich als reines Logistikcenter geplant, befindet sich inzwischen auch die Hauptverwaltung in dem Gebäudekomplex. Mit dieser laut eigener Angaben größten Investition in der Geschichte des Unternehmens soll Grass für die Herausforderungen der Zukunft fit gemacht werden.


Im hochautomatisierten Hochregallager werden die Produkte aus den drei Vorarlberger Fertigungsbetrieben zusammengeführt. Lediglich die Scharnierfertigung im deutschen Reinheim verfügt über ein eigenes Distributionslager. Auf dem rund 52.000 qm großen Gelände in Hohenems befindet sich aber nicht nur das Lagergebäude, das mit 35 Metern Höhe Platz für fast 38.000 Paletten bietet, sondern auch moderne Ausstellungs- und Schulungsräume. In diesen will das Unternehmen künftig im Rahmen der „Grass-Akademie“ verstärkt Praxisseminare anbieten und damit das bisherige Angebot deutlich ausbauen. Zudem sollen digitale Möglichkeiten genutzt werden. Dank eines Raumes mit Bluescreen sowie modernster Konferenz- und Videotechnik können künftig auch Webinare durchgeführt werden.


Ebenso umfasst das neue Headquarter Räumlichkeiten, deren Einrichtung komplett mit Grass-Produkten ausgestattet sind, um die Performance der Beschläge im Möbel vorführen zu können. Highlight im Verwaltungsgebäud ist das futuristisch gestaltete „Experience-Center“, in dem auf 500 qm nicht nur die Neuentwicklungen in Szene gesetzt werden, sondern durch die architektonisch aufwändige Gestaltung und eine spezielle Lichtsteuerung dem Anwender die neue Philosophie von Grass, nämlich „Bewegungsdesign“ und nicht mehr nur „Bewegungssysteme“ zu verkaufen, vermittelt werden soll.


Das zur Würth-Gruppe gehörige Unternehmen will künftig einen großen Teil seines Umsatzes von 375 Mio. Euro (Jahr 2020) reinvestieren. So sollen nach knapp 60 Mio. in 2019 auch in diesem und im nächsten Jahr eine ähnlich hohe Summe in die Modernisierung der Werke und innovative Produktionsanlagen fließen. Die Fertigungsanlage für das neue Schubkastensystem „Vionaro V8“ soll laut Unternehmensangaben die modernste der Welt sein. Sie wurde speziell für die Herstellung der mit 8 mm Dicke laut Grass schmalsten Stahlzarge der Welt entwickelt.




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