Häfele: Umsatzziel 2019 erreicht

Sibylle Thierer rechnet damit, dass 2020 der Umsatz von 2019 nicht erreicht werden kann. Photo: Häfele






Die Häfele Gruppe (Nagold) verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzzuwachs von 7,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Wie der Beschlags- und Lichtspezialist dazu erläutert, wertet die Unternehmensleitung dieses Ergebnis angesichts der angespannten globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als großen Erfolg.
Das Mutterunternehmen in Deutschland und seine fünf Produktionsgesellschaften wuchsen laut Unternehmensangaben um 3,3 Prozent. Die Vertriebsgesellschaften konnten 2019 um 8,8 Prozent zulegen. Besonders starke Zuwächse gab es in Asien und Osteuropa. Mit der Gründung von Häfele Adriatic will Häfele die Internationalisierung weiter vorantreiben. Weltweit hat die Häfele Gruppe nun 38 eigene Tochtergesellschaften. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftet 80 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands.
Die Zahl der Beschäftigten ist im vergangenen Jahr weltweit um 300 auf 8.100 angestiegen. Davon sind 1.650 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt (50 mehr als 2018). Die Steigerung ist laut Firmenangaben in erster Linie auf die Übernahme des Stuttgarter LED-Leuchtenspezialisten Nimbus im Februar 2019 zurückzuführen. Mit Nimbus hat Häfele seine Kompetenz über das bisherige Produktsegment LED-Licht im Möbel hinaus auf Licht in Räumen erweitert. Darüber hinaus wurde der Bereich Beschlagtechnik für Türen und Innenausbau vorangetrieben und smarte Steuerungskonzepte entwickelt.
In Lehrte bei Hannover hat das Unternehmen 2019 ein zweites Versandzentrum zur Versorgung der Kunden im Norden Deutschlands und den angrenzenden Nachbarländern in Betrieb genommen. Zusammen mit der großen Logistik-Drehscheibe am Stammsitz in Nagold steht die Logistik von Häfele Deutschland nun auf zwei Säulen.  
Die Unternehmensgruppe schaut zurückhaltend auf das neue Geschäftsjahr. Nach einem positiven Start im ersten Quartal 2020, geht das Unternehmen aufgrund der Entwicklungen in West- und Osteuropa sowie Nordamerika und Südostasien davon aus, dass das Umsatzniveau von 2019 in 2020 nicht erreicht werden kann.
„Die Corona-Pandemie versetzt uns derzeit weltweit in den Krisenmodus. Entsprechend haben wir unseren Investitionsplan auf den Prüfstand gestellt und alles mit untergeordneter Relevanz zurückgestellt, bis sich die Situation wieder normalisiert,“ erklärt Unternehmensleiterin Sibylle Thierer.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Krise hat die Häfele-Gruppe laut eigenen Angaben zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Lieferkette – auch über die Krise hinaus – abzusichern und die Gesellschaften der Gruppe enger zu verzahnen. Dazu werden weltweite Bedarfe mit weltweiten Beständen abgeglichen, um so die Warenversorgung durch die  Lieferanten gezielt zu steuern, die Versorgung der Gesellschaften mit den benötigten Beständen sicherzustellen sowie die Optimierung der weltweiten Bestände voranzutreiben. ba






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