HDH: Holzindustrie mit fast 20 Prozent Plus




HDH: Holzindustrie mit fast 20 Prozent Plua














Dr. Denny Ohnesorge informiert über ein fast 20 %iges Plus. Photo: HDH



Der Umsatz in der deutschen Holzindustrie ist laut Angaben des HDH-Hauptverband der deutschen Holzindustrie (Bad Honnef) von Januar bis Juni 2022 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 19,7 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro gestiegen. Das geht aus einer Analyse auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.


Weiter erläutert der HDH, dass je nach Ausrichtung es die Teilbranchen der Holzindustrie im bisherigen Jahresverlauf mit erheblichen Steigerungen von Beschaffungskosten zu tun hatten. Das Umsatzwachstum fiel dabei recht unterschiedlich aus. In der Holzverpackungsindustrie stieg der Umsatz von Januar bis Juni dieses Jahres im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 mit einem Plus von rund 56 Prozent am stärksten, gefolgt von der Sägeindustrie mit einem Zuwachs von 33 Prozent und der Holzwerkstoffindustrie mit 25 Prozent. Die Umsätze im baunahen Bereich der Holzindustrie (+15,5 Prozent) und in der Möbelindustrie (+13,4 Prozent) bewegten sich zwar ebenfalls über dem Vorjahresniveau, die Steigerungsraten fielen hier jedoch deutlich geringer aus.


„Das Umsatzwachstum im baunahen Bereich der Holzindustrie wurde durch die eingeschränkte Materialverfügbarkeit, den zwischenzeitlichen Stopp der KfW-Förderung und die seit Jahresanfang massiv gestiegenen Finanzierungskosten gebremst”, erläutert HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge. Für die überwiegend mittelständisch strukturierte Möbelindustrie sei die Weitergabe der deutlich gestiegenen Preise für Rohstoffe und Vorprodukte angesichts der hohen Konzentration auf der Handelsseite nur begrenzt möglich gewesen.


Mit weiteren Herausforderungen ist laut Angaben von Ohnesorge für die Holzindustrie aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im weiteren Jahresverlauf zu rechnen. „Mit der ausstehenden Holzbau- und Ressourcenstrategie bietet sich für die Bundesregierung die Chance, den richtigen Weg für nachhaltiges Wachstum in der Baubranche und weiteren Sektoren einzuschlagen, so durch die Berücksichtigung grauer Energie aus fossilen Rohstoffen in konventionellen Bauprodukten”, betont der Hauptgeschäftsführer.


Konkret ginge es dem HDH darum, dass der Einsatz klimafreundlicher Materialien nicht weiter behindert wird, weder beim Bauen noch bei der Bereitstellung des Rohstoffes Holz. „Was wir aber derzeit in Kreisen der Ampel-Koalition sehen, sind Pläne, die nachhaltige Nutzung von Holz aus deutschen Wäldern weiter einzuschränken. Das ist gefährlich, weil es dazu führen würde, dass Firmen abwandern und Deutschland als rohstoffarmes Land noch importabhängiger wird“, warnt der HDH-Hauptgeschäftsführer vor dem Hintergrund einer Studie des Thünen-Instituts, welche die Effekte weiterer Nutzungsbeschränkungen im deutschen Wald modellieren.


 




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