HDH: Kritik am neuen Mindestlohn
HDH: Kritik am neuen Mindestlohn

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoff verarbeitenden Industrie (Berlin / HDH) hat die Anhebung des Mindestlohnes ab 2026 kritisiert. Zu große Lohnsprünge würden den Standort Deutschland gefährden.
Dr. Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des HDH, erklärt: „Es ist zu begrüßen, dass die Kommission sich nicht vom politischen Druck hat beirren lassen, sondern eine sachorientierte Entscheidung getroffen hat. Dies stärkt die Akzeptanz des Mindestlohns, weil er auf unabhängiger Grundlage überprüft und fortentwickelt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die Koalition die Entscheidung der Kommission akzeptiert und davon absieht, den Mindestlohn politisch weiter anzuheben. Auch dass die Kommission diesen Beschluss einstimmig fassen konnte, stärkt das Verfahren.“
Zur Höhe des festgesetzten Lohns kommentiert Ohnesorge: „Große Lohnsprünge sind in einer anhaltenden Rezession der falsche Weg. Die neue Höhe des Mindestlohns wird die Unternehmen vor weitere erhebliche Herausforderungen stellen und spiegelt überhaupt nicht die aktuelle wirtschaftliche Situation wider. Das wird zu einem weiteren Verlust an Wettbewerbsfähigkeit innerhalb von Europa und global führen. Durch den hohen Mindestlohn wird zudem die Tarifbindung der Unternehmen weiter absinken, weil das tarifliche Lohngefüge durcheinandergebracht wird.“