Hettich Gruppe: Umsatzplus von fast 10 Prozent




Hettich Gruppe: Umsatzplus von fast 10 Prozent














Sascha Groß und Jana Schönfeld, Geschäftsführer der Hettich Gruppe. Photo: Hettich



Die Hettich Unternehmensgruppe (Kirchlengern), nach eigener Aussage einer der größten Hersteller von Möbelbeschlägen weltweit, hat im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.


Nachdem Hettich bereits in 2021 um mehr als 26 Prozent gewachsen ist, folgte in 2022 ein weiteres Umsatz-Wachstum von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Auslandsanteil lag bei 74 Prozent. Wie das Unternehmen mitteilt, hat Hettich 125 Millionen Euro global in neue Produkte, Gebäude und Maschinen investiert. Aktuell sind rund um den Globus rund 8.000 Kolleginnen und Kollegen bei Hettich tätig, davon fast 3.800 in Deutschland.


Auf hohe Nachfrage folgt spürbare Kaufzurückhaltung


Der Nachfrageaufschwung im Einrichtungsmarkt, der im 2. Halbjahr 2020 begonnen hatte, setzte sich bis Mitte 2022 fort. Auf das lange Hoch im Möbelmarkt folgte in der zweiten Jahreshälfte in vielen Ländern jedoch eine spürbare Kaufzurückhaltung der Endverbraucher. „Güter des täglichen Bedarfs, Energie und Möbel verteuerten sich, sodass Endverbraucher in vielen Regionen der Welt 2022 begannen, bei ihren Einkaufsentscheidungen neue Prioritäten zu setzen“, informiert Jana Schönfeld, Geschäftsführerin der Hettich Gruppe.


Hettich vorbereitet auf Gasengpässe


Sollte es aufgrund einer Mangellage zu Gasengpässen kommen, ist die Hettich Gruppe vorbereitet. „Aber wir müssen viel höhere Kosten in Kauf nehmen“, berichtet Sascha Groß, Geschäftsführer der Hettich Gruppe. So können als Alternativen zum Gasbedarf im Fertigungsprozess sowohl Flüssiggas als auch elektrische Energie eingesetzt werden. Unterstützen sollen zudem Verfahren für die Energieeinsparung und -rückgewinnung, da diese besonders nachhaltig sind. „Es ist uns sehr wichtig, uns für eine eventuelle Gasknappheit vorzubereiten, um auch in solch herausfordernden Zeiten ein zuverlässiger und transparenter Partner für unsere Kunden zu bleiben“, bestätigt Groß.


Investitionen für eine gemeinsame Zukunft


Die Hettich Gruppe hat im letzten Jahr 125 Millionen Euro in neue Produkte, Infrastrukturprojekte, Gebäude, Anlagen, Software für die Digitalisierung, aber auch in Kapazitätserweiterungen investiert. „Beispielsweise schreitet der Bau unserer Multifunktions-Produktionshalle in Kirchlengern voran. So konnten wir Anfang Februar Richtfest feiern und freuen uns, dass alles nach Zeitplan voran geht“, informiert Groß.


Hettich blickt zuversichtlich nach vorn


Herausforderungen wie hohe Stahlpreise sowie Energie- und Frachtkosten, geopolitische Risiken und eine unsichere Gasversorgung werden das Unternehmen weiterhin begleiten. Ebenso rechnet Hettich auch 2023 mit lokalen Corona-Restriktionen und einer weiterhin angespannten Supply Chain. „Wir schauen nicht nur auf die nächsten Monate, sondern denken langfristig“, so Groß. „Die verschiedenen Regionen der Welt, in denen wir aktiv sind, entwickeln sich sehr unterschiedlich. Daher werden wir uns weiterhin flexibel auf die verschiedenen Bedürfnisse unserer Kunden in unterschiedlichen Ländern einstellen und sich ergebende Chancen nutzen.“ Das Hettich-Team will mit seinen Kunden auch daran arbeiten, neue (mobile) Office-Welten zu schaffen und Optimierungsprojekte im Bereich Do-It-Yourself angehen. Hettich schaut voller Zuversicht auf weltweite Wachstumspotenziale und wird freie Produktionskapazitäten für bestehende und neue Kunden nutzen.




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