Hettich: Umsatz klettert um 26 %




Hettich: Umsatz klettert um 26 %














Auf der heutigen Jahrespresskonferenz informierte Sascha Groß über ein 26%iges Umsatzplus. Photo: Hettich



Die Hettich Unternehmensgruppe (Kirchlengern) hat im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 1,35 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das sind rund 26 % mehr als im Vorjahr. Der Auslandsanteil lag bei 74 %. Insgesamt 79 Mio. Euro hat die Gruppe global in neue Produkte, Gebäude und Maschinen investiert, wie das Unternehmen auf der heutigen Jahrespressekonferenz bekannt gab. Aktuell sind rund um den Globus über 7.400 Personen bei Hettich tätig, davon mehr als 3.700 in Deutschland.


Wie der gesamte Markt stand auch die Hettich Unternehmensgruppe in 2021 vor vielfältigen Herausforderungen. „Manchmal fehlte Rohmaterial, die Lieferketten waren verstopft oder die Kapazitäten erschöpft“, informiert Sascha Groß, Geschäftsführer Hettich Holding. Immer wieder kam es zu temporären Unterbrechungen der Lieferketten. Gründe waren zum Beispiel das Schnee-Chaos in Hettichs Heimat Ostwestfalen, die quer liegende Ever Given im Suez Kanal und lokale Lockdowns in diversen Ländern. Die Zerstörung der eigenen Galvanikanlagen in Berlin hat das Unternehmen zu Beginn des Jahres 2021 zudem besonders gefordert. Hinzu kamen teilweise explosionsartig steigende Kosten für Rohmaterial und Logistik. Inzwischen folgen auch zunehmend hohe Energiepreise.


„Unsere Kunden hätten gerne noch mehr Bestellungen bei uns platziert. Uns war es wichtig, in diesen herausfordernden Zeiten ein zuverlässiger und transparenter Partner zu bleiben“, berichtet Groß. Die letzten zwei Jahre habe Hettich mehr denn je gelehrt, flexibel zu sein und sich immer wieder schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen einzustellen. „Das gesamte Hettich-Team rund um den Globus macht hier einen großartigen Job. Dafür sind wir allen Kolleginnen und Kollegen sehr dankbar und alle gemeinsam stolz“, ergänzt Jana Schönfeld, Geschäftsführerin Hettich Holding.


Investitionsschwerpunkte waren neue Produkte, Kapazitätserweiterungen und der Ausbau der Infrastruktur. Beispielsweise wurden Produktionsflächen in Deutschland, China und Indien erweitert. Die Hettich Gruppe ist zudem gewachsen, indem sie mehrheitlich bei dem Schiebe- und Raumtrennsystemspezialisten Kuhn aus Bünde und beim Spezialisten für höhenverstellbare Arbeitstische Actiforce aus den Niederlanden und Malaysia eingestiegen ist. Darüber hinaus ist die Hettich Gruppe um eine neu gegründete Gesellschaft mit ungewöhnlichem Set-Up gewachsen: Die Hettich NewCo GmbH wird gemeinschaftlich von Auszubildenden sowie Kollegen der Aus- und Weiterbildung von Hettich geführt und gesteuert.


Material- und Lieferengpässe, hohe Kostensteigerungen und volatile Corona-Restriktionen werden das Unternehmen weiterhin begleiten. „Hier heißt es für uns alle in der Prozesskette – von unseren Lieferanten und Partnern über uns bei Hettich bis hin zu unseren Kunden und den Endverbrauchern, mit diesen verantwortungsbewusst und lösungsorientiert umzugehen. Die Belastungen kann niemand in der Prozesskette alleine stemmen“, betont Schönfeld. Hettich greife dabei auf ein zuverlässiges Netzwerk aus Partnern und Lieferanten zurück und sei fest entschlossen, „mit seinen Kunden großartige Einrichtungslösungen für viele Menschen in aller Welt zu erschaffen“.


Mit diesem Ansporn schaut Hettich zuversichtlich auf eine weiterhin hohe Nachfrage im Jahr 2022. In vielen Ländern haben die Menschen Nachholbedarf, es sich zu Hause noch schöner zu machen. Der Online-Handel biete neue Möglichkeiten und neue Büro-Welten sowie Home-Office-Lösungen entstehen. Wie die Megatrends Individualisierung und New Work biete die Urbanisierung darüber hinaus viele Möglichkeiten. Denn in vielen Ländern zieht es die Menschen weiterhin in die Städte.




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