Holzbearbeitungswerk Bad Kösen: Investor gefunden






Der Insolvenzverwalter des insolventen Holzbearbeitungswerks Bad Kösen (Mertendorf) hat einen Käufer für wesentliche Vermögenswerte des Unternehmens gefunden. Im März werden das Betriebsgrundstück in Mertendorf sowie Teile des Anlage- und des Umlaufvermögens von einem fränkischen Investor erworben. „Mit dem Verkauf legen wir den Grundstein dafür, dass hier in Mertendorf wieder neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze entstehen können“, sagt Insolvenzverwalter Tilo Kolb von Schultze & Braun.
Das Amtsgericht Halle (Saale) hatte den Rechtsanwalt nach dem Insolvenzantrag des Unternehmens im September zum Insolvenzverwalter bestellt und das Verfahren zum 1. November 2018 eröffnet. Kolb führte den Geschäftsbetrieb des Herstellers von Bestuhlungsteilen, insbesondere Lehnen und Sitzschalen, zunächst weiter. Mitte Dezember musste er allerdings das Unternehmen stilllegen, da eine weitere Fortführung nicht wirtschaftlich darstellbar war. „Unter Beachtung der Gläubigerrechte wurde die Entscheidung getroffen, den Geschäftsbetrieb einzustellen“, erklärt Kolb.
Es sei aber gelungen, für die 23 Arbeitnehmer eine Transfergesellschaft aufzusetzen. Diese nahm ihren Betrieb unmittelbar mit der Stilllegung auf. Auf diese Weise konnten die betroffenen Arbeitnehmer direkt in die Transfergesellschaft wechseln, wo sie weiterqualifiziert und in neue Arbeitsverhältnisse vermittelt werden sollen.
Die Schließung war unvermeidlich, nachdem auch eine aktive Suche nach möglichen Investoren für das insolvente Unternehmen nicht von Erfolg gekrönt war und eine Eigensanierung wegen fehlender Mittel ebenfalls ausschied. Dennoch ist Kolb mit dem Ergebnis der Investorensuche zufrieden, denn es konnten letztlich noch Interessenten gefunden werden, die das Grundstück und weitere Vermögenswerte erwerben wollten. „Mit dem Verkauf von Grundstück und Teilen des Anlage- und Umlaufvermögens kann das Gelände des bisherigen Holzbearbeitungswerks mit neuem unternehmerischen Leben erweckt werden. So haben wir die Hoffnung, dass mindestens ein Teil der verloren gegangenen Arbeitsplätze mit dem Erwerber wieder neu entstehen könnte.“ Ein fränkischer Investor habe den Gläubigern dafür das überzeugendste Konzept vorgelegt, so der Insolvenzverwalter.  






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