Holzindustrie Österreich: Fordert Taten von der EU-Kommission




Holzindustrie Österreich: Fordert Taten von der EU-Kommission














Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs. Foto: Fachverband der Holzindustrie Österreichs



Die österreichische Holzindustrie (Wien / Österreich) begrüßt den am 29. Januar von der Europäischen Kommission vorgestellten Kompass für Wettbewerbsfähigkeit und ruft zu entschlossenem Handeln auf. Der Verband fordert weitreichende Entlastungen für Unternehmen und umfassenden Bürokratieabbau.


Der vorgestellte Kompass für Wettbewerbsfähigkeit findet bei Österreichs Holzindustrie grundsätzlich Zustimmung. „Die Absichtserklärungen der EU-Kommission für mehr Wettbewerbsfähigkeit hören sich gut an“, erklärt Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs und fordert: „Den Ankündigungen müssen schnell und konsequent Taten folgen. Unsere Unternehmen brauchen im dritten Jahr der Rezession konkrete Entlastungen und ein Signal des wirtschaftspolitischen Aufbruchs.“


Bürokratieabbau als Konjunkturprogramm


Die Europäische Kommission erklärt unter anderem, Bürokratie abbauen zu wollen, indem Berichtspflichten reduziert werden. Weiterhin sollen EU-Regularien „reality checks“ und einem „stress testing“ unterzogen werden, um Regeln praxisnah umzusetzen. „Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung sind das kostengünstigste Konjunkturprogramm; jedoch sind derzeit zahlreiche Rechtsakte in Umsetzung, die bereits jetzt und in den kommenden Monaten bei unseren Unternehmen zu vielen zusätzlichen Belastungen führen. Dazu zählen in erster Linie die EU-Entwaldungsverordnung, EUDR, das EU-Lieferkettengesetz und die Nachhaltigkeits-Berichterstattung. Mit einem sofortigen Belastungs-Moratorium kann die Kommission kurzfristig viel für die Unternehmen in ganz Europa und die selbstgesteckten Ziele erreichen“, fordert Jöbstl.


Fitnesskur für Europa starten


„Die Europäische Union hat sich in den vergangenen Jahren weit von den wirtschaftlichen Realitäten entfernt und sich im Paragrafendschungel verloren. Andere Weltregionen haben ihre Wettbewerbsfähigkeit gezielt gestärkt und sind für Unternehmen attraktiver geworden. Nun folgt für Europa die anstrengende Fitnesskur, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Die angekündigten Schritte der Kommission sind erst der Anfang“, betont Jöbstl.




Zurück