Homag Group AG: „Wir haben 2011 viel bewegt“






Die Homag Group AG (Schopfloch) veröffentlichte heute auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart die endgültigen Geschäftszahlen für das Jahr 2011. So ist nach einer Pressemeldung des Unternehmens der Auftragseingang 2011 im Konzern um gut 6% auf 574,8 Mio. Euro (Vj.: 541,0 Mio. Euro) gestiegen. Der Umsatz nahm um gut 11% auf 798,7 Mio. Euro (Vj.: 717,7 Mio. Euro) zu und der Auftragsbestand lag am 31. Dezember 2011 bei 158,6 Mio. Euro (Vj.: 149,3 Mio. Euro). Das operative EBITDA vor dem Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor dem außerordentlichen Aufwand (ao. Aufwand) verbesserte sich um gut 8% auf 70,5 Mio. Euro (Vj.: 65,1 Mio. Euro).
Vor allem aufgrund des Restrukturierungsaufwands in Höhe von 18,9 Mio. Euro für die Maßnahmen bei den Tochtergesellschaften Bütfering, Friz und Torwegge hat sich das EBT nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach ao. Aufwand auf 6,4 Mio. Euro (Vj.: 14,4 Mio. Euro) verringert. Aus der Restrukturierung sowie der Zinsschrankenproblematik und Verlusten bei einigen Tochtergesellschaften, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet werden konnten, resultiert eine hohe Steueraufwandsquote von 151,7% (Vj.: 43,9%). Diese führt zu einem Jahresergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss von ‑4,7 Mio. Euro (VJ.: 6,7 Mio. Euro). Hieraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie in Höhe von ‑0,30 Euro (Vj.: 0,43 Euro).
Dr. Markus Flik, Vorsitzender des Vorstands: „Wir haben uns im vergangenen Geschäftsjahr 2011 besser entwickelt als unterjährig erwartet und gute operative Ergebnisse erreicht. Wir haben 2011 viel bewegt und werden 2012 weiter an der Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen arbeiten. Dazu zählt insbesondere die planmäßig verlaufende Restrukturierung, mit der wir unsere Konzernstruktur optimieren und die Zahl der inländischen Produktionsstandorte von elf auf acht reduzieren wollen“.
Wie es weiter heißt, konnten sich Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertretern auf einen Interessenausgleich und Sozialplan bei den Tochterunternehmen Bütfering Schleiftechnik GmbH, Beckum, und Torwegge Holzbearbeitungsmaschinen GmbH, Löhne, einigen. Im Rahmen dieser Restrukturierung konnte die Homag Group den Bereich der Metallschleifmaschinen der Tochtergesellschaft Bütfering an die Lissmac Maschinenbau GmbH, Bad Wurzach, verkaufen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dadurch, so die Homag Group, habe man 17 Arbeitsplätze sichern können.
Veränderungen verkündete die Homag Group auch im Vorstand: Der bisherige Vorstand für Produktion und Materialwirtschaft, Herbert Högemann, wird sich auf seine Funktion als Geschäftsführer für das gleiche Ressort bei der Homag Holzbearbeitungssysteme GmbH konzentrieren und mit Wirkung zum 30. September 2012 aus dem Vorstand der Homag Group ausscheiden. Sein Nachfolger wird Harald Becker-Ehmck (43), der vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 22. März 2012 als Vorstand für das Ressort „Produktion, Materialwirtschaft und Beteiligungen“ zum 1. Juli 2012 berufen wurde. Herr Becker-Ehmck ist Maschinenbauingenieur und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Leitung von Werken und internationalen Produktionsnetzwerken in der Automobilzulieferindustrie, u.a. bei der Dräxlmaier Group, Vilsbiburg, und der Behr GmbH & Co. KG, Stuttgart. Außerdem hat sich der bisherige Vorstand Forschung & Entwicklung, Achim Gauß, entschieden, seinen Ende 2012 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, um sich neuen beruflichen Herausforderungen außerhalb der Homag Group zu stellen. Seine Aufgaben werden von den Vorstandsmitgliedern Dr. Markus Flik und Jürgen Köppel übernommen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2012 erwartet die Homag Group AG beim Auftragseingang in etwa das Niveau von 2011 zu erreichen. Beim Umsatz soll 2012 mit rund 750 Mio. Euro ebenfalls das Niveau von 2011 gehalten werden, unter Herausrechnung des Sondereffekts aus dem Großprojekt Mekran. Auf dieser Basis rechnet die Homag Group 2012 mit einem operativen EBITDA (vor Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligung und vor ao. Aufwand) in der Größenordnung von rund 65 Mio. Euro. Aufgrund eines deutlich reduzierten ao. Aufwands erwartet der Vorstand in 2012 wieder einen positiven Jahresüberschuss.






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