Homag: Mehr Umsatz und Ertrag






Die Homag Group AG (Schopfloch) hat eigenen Angaben zufolge im 3. Quartal 2011 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 204,6 Mio. Euro (Vj.: 171,0 Mio. Euro) erhöht. Beim Auftragseingang berichtet der Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie und das Handwerk allerdings über erste Anzeichen einer möglichen Abkühlung der Weltwirtschaft. So lag der Auftragseingang zwischen Juli und September mit 129,0 Mio. Euro leicht unter Vorjahr (136,0 Mio. Euro). Der Auftragsbestand zum 30. September 2011 stieg hingegen auf 221,8 Mio. Euro (Vj.: 202,6 Mio. Euro).
 
Neben dem Umsatz hat sich bei der Homag Group im 3. Quartal 2011 auch die Ertragskraft sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch gegenüber den ersten beiden Quartalen 2011 verbessert. Nach dem schwächeren Ergebnis im 1. Halbjahr 2011 hatte das Unternehmen eine restriktive Einstellungspolitik verfolgt und klare Vorgaben zur Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gemacht.
 
Erste positive Auswirkungen dieser Maßnahmen zeigen sich im operativen EBITDA vor Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor ao. Aufwand für die Restrukturierungsmaßnahmen. Dieses ist im 3. Quartal 2011 um 25 Prozent auf 17,1 Mio. Euro (Vj.: 13,7 Mio. Euro) gestiegen. Der Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung summierte sich im 3. Quartal 2011 auf 1,6 Mio. Euro (Vj.: 1,2 Mio. Euro) und der ao. Aufwand auf 0,4 Mio. Euro (Vj.: 0,8 Mio. Euro). Das EBT nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach ao. Aufwand verbesserte sich auf 6,0 Mio. Euro (Vj.: 1,3 Mio. Euro). Das Periodenergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss beläuft sich auf 2,7 Mio. Euro (Vj.: 0,3 Mio. Euro), woraus ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,17 Euro (Vj.: 0,02 Euro) resultiert.
 
Die Mitarbeiterzahl hat sich in der HOMAG Group zum 30. September 2011 auf 5.147 Mitarbeiter erhöht (Vj.: 5.040 Mitarbeiter). Die neuen Arbeitsplätze sind dabei in erster Linie in den ausländischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften in den Wachstumsmärkten entstanden.
 
In den ersten neun Monaten 2011 stiegen der Konzernumsatz um 12 Prozent auf 578,9 Mio. Euro (Vj.: 517,1 Mio. Euro) und der Auftragseingang um 7 Prozent auf 468,1 Mio. Euro (Vj.: 436,1 Mio. Euro). Im Umsatz enthalten sind dabei bislang 25,0 Mio. Euro aus einem Großprojekt mit dem russischen Kunden Mekran, das insgesamt ein Volumen von rund 58 Mio. Euro hat. Das gute Ergebnis im 3. Quartal führte auch zu verbesserten Ertragskennzahlen zwischen Januar und September 2011. So erhöhte sich das operative EBITDA vor Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor ao. Aufwand auf 45,7 Mio. Euro (Vj.: 41,4 Mio. Euro). Nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach ao. Aufwand stieg das EBT auf 11,0 Mio. Euro (Vj.: 7,5 Mio. Euro). Das Periodenergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss hat sich auf 4,3 Mio. Euro (Vj.: 3,1 Mio. Euro) verbessert und führt zu einem Ergebnis je Aktie von 0,27 Euro (Vj.: 0,20 Euro).
 
Unter der Voraussetzung einer nicht weiter rückläufigen Konjunkturentwicklung rechnet der Vorstand der Homag Group für das Gesamtjahr 2011 mit einem Umsatzplus mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich und einem leichten Wachstum beim Auftragseingang. Das operative EBITDA wird weiterhin auf Vorjahresniveau (65,1 Mio. Euro) erwartet, das Ergebnis nach Steuern voraussichtlich jedoch einen geringen Verlust zeigen. Zurückzuführen ist dies auf den außerordentlichen Aufwand für die geplante Ausweitung der Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 20 Mio. Euro. Der Großteil wird im 4. Quartal 2011 ergebniswirksam.
 
2012 will Homag den Umsatz unter Herausrechnung des Sondereinflusses durch das Großprojekt Mekran auf dem Niveau von 2011 halten. Auftragseingang und der operative EBITDA sollen ebenfalls das Niveau von 2011 erreichen. Wie Homag weiter bekannt gab, rechne man  2012 wieder mit einem Jahresüberschuss.






Zurück