Hymmen: Digitales Beizen

Das „digitale“ Beizen bietet neue gestalterische Möglichkeiten. Photo: Hymmen






Durch das von Hymmen GmbH Maschinen- und Anlagenbau entwickelte und zum Patent angemeldete Verfahren des „digitalen“ Beizens ergeben sich insbesondere für die Parkettindustrie neue Produktmöglichkeiten. Während bislang Beizen immer nur gesamtheitlich über die Produktfläche möglich war und sich lediglich durch Abkleben Muster und Formen gestalterisch einbringen ließen, kann auf das feingeschliffene Holz nun mittels Digitaldruck eine hochtransparente Tinte auf die Bereiche aufgebracht werden, die die Beize nicht annehmen sollen.
Die aufgebrachte Tintenschicht ist sehr dünn (5 bis 8 µm) und kann durch einen feinen „Säuberungsschliff“ entfernt werden, so dass ein zweiter Durchgang mit einer andersfarbigen Beize oder eine Behandlung mit einer offenporigen „Versiegelung möglich ist. Auf diese Weise lassen sich auf der Oberfläche Merkmale wie Risse, Astlöcher oder Färbungen oder auch Logos und Ornamente hinzufügen. Nach Aushärtung der Tinte wird die Beize aufgebracht und vertrieben. Eine Versiegelung mit einem Decklack schützt anschließend das Holz.
Auf der Ligna 2019 präsentierte Hymmen erstmals einen Fußboden, der auf diese Weise hergestellt wurde. Das Verfahren basiert auf dem patentierten Digital Lacquer Embossing (DLE) von Hymmen, mit dem auf Oberflächen ein digital strukturierter UV-Schutzlack aufgetragen werden kann.  






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