ifo: Europas Bauwirtschaft bleibt auf Wachstumskurs






Die europäische Bauwirtschaft wird bis ins Jahr 2021 wachsen – wenn auch mit abnehmender Intensität. Wie aus einem Aufsatz im Schnelldienst des ifo-Instituts (München) hervorgeht wurden die Bauleistungen vergangenes Jahr noch um 2,8 Prozent ausgeweitet, so dürfte der Anstieg in diesem Jahr lediglich 2 Prozent betragen. 
Für 2021 geht die aktuelle Prognose der Forschungsgruppe Euroconstruct von einer Zunahme um 1,3 Prozent aus. Zu den Hauptgründen für den seit 2014 laufenden Aufschwung beim Bau zählten demnach die gute Wirtschaftslage, das günstige Zinsumfeld und die gestiegenen Handlungsspielräume der öffentlichen Hand. Daneben erforderten die Zuwanderung und die zunehmende Urbanisierung vielerorts in Europa nicht nur einen Ausbau des lokalen Wohnraumangebots, sondern auch der Verkehrswege.
Die Abschwächung des Wachstumstempos habe auch damit zu tun, dass die Bauproduktion von 2014 bis 2018 bereits um mehr als 12 Prozent ausgeweitet wurde. So lag in acht der 19 Euroconstruct-Länder die Bauleistung vergangenes Jahr deutlich – vereinzelt sogar erheblich – über dem Vorkrisen-Niveau von 2007. In Deutschland konnte das Bauvolumen seit 2014 um fast 9 Prozent gesteigert werden. Allerdings haben nicht nur hierzulande die Engpässe in der Bauwirtschaft spürbar zugenommen, was sich unter anderem in einem beschleunigten Baupreis-Anstieg äußert.
Die Investitionen in Tiefbauten legten 2018 kräftig zu. Diese Entwicklung dürfte sich laut ifo im laufenden Jahr fortsetzen. Dagegen wachsen der Wohnungsbau sowie der übrige Hochbau inzwischen erheblich verhaltener. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2021 dürfte der Wohnungsbau mit einem Anstieg von gut einem halben Prozent die schwächste Dynamik aufweisen. Dabei werden die Neubau-Leistungen bereits ab 2020 wohl nur noch stagnieren.






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