ifo Institut: Konjunkturprognose erhöht
Das ifo Institut (München) hat seine Konjunkturprognose für 2018 und 2019 leicht angehoben. In beiden Jahren rechnet es nun mit 1,9 Prozent Wirtschaftswachstum, nach jeweils 1,8 Prozent, die es im Sommer noch vorhergesagt hatte.
Für 2020 rechnet das ifo Institut mit 1,7 Prozent Wachstum. Ein Grund für die Anhebung seien bessere Ist-Zahlen des Statistischen Bundesamts für das erste Halbjahr 2018, so die ifo Konjunkturforschung. Die starke Konjunktur in Deutschland werde in diesem und im kommenden Jahr maßgeblich vom privaten Konsum getragen, der von einer steigenden Beschäftigung und kräftigen Einkommenszuwächsen profitiere.
Die Zahl der Beschäftigten dürfte von 44,9 Millionen in diesem Jahr über 45,4 Millionen im kommenden Jahr auf 45,8 Millionen in 2020 steigen. Gleichzeitig fallen die Arbeitslosenzahlen von 2,3 Millionen über 2,2 auf 2,1 Millionen Menschen, die Quote sinkt von 5,2 Prozent über 4,9 auf 4,7 Prozent.
Die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen förderten Investitionsentscheidungen und der hohe Auslastungsgrad vieler Unternehmen lege eine Erweiterung der Produktionskapazitäten nahe. Durch die Ausweitung staatlicher Ausgaben und die Entlastung der Arbeitnehmer im nächsten Jahr wirke zudem die Wirtschaftspolitik anregend.
Schließlich dürfte auch die Exportwirtschaft von der weiterhin guten Weltkonjunktur profitieren, auch wenn dieser Impuls allmählich nachlassen werde. Vorausgesetzt, der Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen der EU und den USA hält und der Brexit vollzieht sich geordnet.