Impress: Finishfolienproduktion wird ins Ausland verlagert






Auf einer Betriebsversammlung hat der Dekordrucker Impress Surfaces (Aschaffenburg) heute angekündigt, dass das Unternehmen aufgrund des Wettbewerbsdrucks und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Performance, die Produktion von Finishfolien am Standort Aschaffenburg kurzfristig einstellen wird. Wie es in der heutigen Pressemitteilung dazu weiter heißt, müsse Impress sich an den Standorten auf die Kernkompetenzen konzentrieren und an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen. Das Unternehmen verfügt über sieben internationale Fertigungsstandorte mit 800 Mitarbeitern.
Aschaffenburg bekommt dafür andere Aufgaben: Im Rahmen der Neuausrichtung soll ein „Decor Development Center“ eingerichtet werden. Es soll innerhalb der Gruppe die Verantwortung für das globale Trendscouting, das von der Idee bis zum Labordruck in die Dekor- und Oberflächenentwicklung einfließt, bündeln. Die Kommunikation für das Portfolio obliegt dem in das Zentrum integrierten Marketing des Unternehmens. Darüber hinaus soll dieses Entwicklungszentrum Kunden und Geschäftspartner beraten, unterstützen und inspirieren. Im angeschlossenen Technikum sollen Kundenausmusterungen im Bereich der Finishfolien durchgeführt und alle Dekore im Bereich Dekorpapier entwickelt werden.
Zum Verantwortungsbereich des Decor Development Center gehört künftig auch das „Customer Coloration Center“ bei Barcelona. Denn am Fertigungsstandort in Sant Pere de Vilamajor unweit von Barcelona ist zurzeit ein Showroom im Bau, der zusätzlich ein professionelles „Customer Coloration Center“ mit weiteren Laboranlagen zur Erhöhung der Ausmusterungskapazität für die internationalen Kunden erhält.
In neue Produktionskapazitäten wird ausschließlich im Ausland investiert: Mit großen Schritten baut die Impress Gruppe ihren Standort Elk in Polen zum Zentrum der europäischen Finishfolienproduktion aus. In der auf rund 16.000 m² erweiterten Werkshalle nimmt jetzt auch die Finishfolien-Produktion viel Platz ein. Im Dezember 2015 erfolgte die Inbetriebnahme einer hochmodernen Druck- und Inline-Lackieranlage, die sowohl mit der ESH-Technologie als auch mit konventionellen Lacksystemen arbeitet. Für 2016/2017 ist die Verlagerung der ESH-Anlage von Aschaffenburg nach Elk geplant. Kurzfristig investiert das Unternehmen außerdem in eine Offline-Lackieranlage, die bis 2017 in Betrieb gehen soll, so dass Impress dann über eine Kapazität von 250 Mio. Quadratmeter für Finishfolien verfügt. ba






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