Inter Link do Brasil: Umstellung auf Standard 4.0 – Verdoppelung der Kapazitäten

Abb.: Inter Link






Mit digital vernetzten Fertigungsprozessen und modernen Hightech-Anlagen will Inter Link do Brasil (Sao Bento do Sul, Brasilien) seine Produktionskapazität verdoppeln. Die maximale Leistungsfähigkeit soll das hundertprozentige Tochterunternehmen der Inter Link-Gruppe (Seltz, Frankreich) ab 2017 erreichen. Dis geht aus einer Pressemitteilung des im elsässischen Seltz ansässigen Unternehmens hervor. Ziel sei es, das Werk im südbrasilianischen Sao Bento do Sul  bis zum kommenden Jahr vollständig auf den Standard Industrie 4.0 umzustellen und die industrielle Produktion eng mit den Möglichkeiten modernster Informations- und Kommunikationstechnologie zu verzahnen. Auf dem Weg dorthin hatte Inter Link do Brasil bereits im ersten Quartal eine Hightech-Bohrmaschine in Betrieb genommen, die neben einem Plus in puncto Qualität auch für eine Verdoppelung der Produktionskapazität sorgte. Bereits im Mai 2014 konnte die angeblich weltweit schnellste Optimierungskappsäge OptiCut 450 Quantum II des deutschen Hersteller Weinig in Betrieb genommen werden.

Aktuelle Investitionen in einen Hightech-Holz-Scanner sollen die Leistungsfähigkeit von Inter Link do Brasil jetzt erneut untermauern. Mit einer Geschwindigkeit von 150 Metern pro Minute werden die Bretter durch den Hightech-Scanner transportiert. Auf ihrem Weg werden sie von je vier Lasern- und vier weiteren Farbkameras bis ins kleinste Detail auf Defekte oder Farbunterschiede untersucht und fotografiert. Anschließend werden die Ergebnisse in Echtzeit ausgewertet. „Garant für höchste Qualität“ sei ein ausgefeiltes Lasersystem bestehend aus insgesamt vier 3D-Lasern und vier Scatterlasern, heißt es in der Pressemittteilung weiter. Vier Punktlaser zur Faseranalyse übernehmen weitere Prüfungen, um Holzqualitäten zu sortieren.

In einem Hochgeschwindigkeitsprozess werden die Informationen zu jedem einzelnen Brett erfasst, bewertet und Schlussfolgerungen gezogen. Anschließend erhält die im automatisierten Verarbeitungsprozess nachfolgende OptiCut 450 Befehle wie das Brett geschnitten werden muss, um eine optimale Ausnutzung hinsichtlich der Parameter Qualität und Verschnitt zu gewährleisten. Die Leistungsfähigkeit des Scanner sei „beeindruckend“: Selbst eine Massivholz-Faseranalyse auf allen vier Seiten des Bretts könne bei gleicher Geschwindigkeit durchgeführt und gespeichert werden. Die Kombination mit dem Dual Scatter – bestehend aus Linien- und Punktlaser – erhöht die Präzision und mache die gesamte Anlage derzeit zur weltweit modernsten, heißt es bei Inter Link. Dank vollautomatischer Kamerapositionierung und entsprechender Software zur Positionierung minimieren sich auch die Rüstzeiten.

Die Anbindung modernster Kommunikationstechnologie ermögliche die Überwachung der Brettdatenspeicherung während der Produktion in Echtzeit sogar von der Firmenzentrale im Elsass. Eine detailreiche grafische Bedienoberfläche erlaube die millimetergenaue Darstellung jedes Bretts in Echtzeit und biete dabei sogar die Möglichkeit des sofortigen Eingriffs.

Inter Link-CEO Martin Link zeigt sich begeistert: „Das menschliche Auge kann mit der Präzision und Geschwindigkeit dieser Maschine nicht mithalten. Mithilfe dieser Hightech-Technologie werden wir im kommenden Jahr herausragende Highend-Produkte für den stationären  Handel produzieren.“

Um der verdoppelten Produktionskapazität im gesamten Fertigungsprozess gerecht zu werden, hat Inter Link do Brasil kürzlich in einen zusätzlichen Doppelendprofiler investiert,  „dem größten und modernsten, den der Hersteller jemals gebaut hat“, wie Inter Link betont. Er erfülle höchste Sicherheitsstandards, entspreche europäischen Normen und verdoppele die Produktionskapazität in diesem Bereich ebenfalls.
Komplettiert wird das brasilianische Werk durch eine deutsche Oberflächen-Lackieranlage. Die 40 Meter lange Anlage ist allerdings schon seit geraumer Zeit in Betrieb.

Wie Martin Link erklärt, soll mit den aktuellen Investitionen vor allem eine weitere Anhebung des Qualitätsstandards erreicht werden: „Massivholz ist auf den Weltmärkten stark nachgefragt. Deswegen haben wir uns entschlossen, unsere Produktion auf den Industrie 4.0 Standard umzustellen. Auf dieser Basis fertigen wir auch FSC-Produkte und sind als Unternehmen dafür durchgängig zertifiziert. Viele Produkte sind außerdem mit den Gütesiegeln ,GS TÜV’, ,TÜV Rheinland’ und ,LGA geprüft’ ausgezeichnet.“

Vor dem Hintergrund verdoppelter Produktionskapazitäten in Brasilien hat Inter Link die infrastrukturellen Rahmenbedingungen in Europa ebenfalls angepasst. Die Lagerkapazität steigt zurzeit kontinuierlich auf bis zu 400.000 Möbel an. Nicht nur aus diesem Grunde, auch wegen der hauseigenen Produktionsstätte in Brasilien sei Inter Link einer der erfolgreichsten E-Commerce-Dropshipment-Lieferanten für ganz Europa, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.






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