Klebstoffindustrie: weiterhin auf Wachstumskurs






Die deutsche Klebstoffindustrie hat im Geschäftsjahr 2016 mit allen Klebstoffsystemen einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro erzielt. Damit wurde die Wachstumsprognose von 1,2 Prozent nominal erfüllt. Auch der Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung ist positiv. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Branche ein nominales Umsatzwachstum von mindestens 2,0 Prozent. Wesentlicher Wachstumstreiber ist dabei die gute Konjunktur in der Bauindustrie.
Wie der Industrieverband Klebstoffe e. V. (IVK, Düsseldorf) mitteilt, konnte die deutsche Klebstoffindustrie ihren Wachstumskurs in 2016 trotz erhöhter Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen fortsetzen und den Umsatz um 1,2 Prozent steigern. Die volkswirtschaftlichen Daten korrelieren mit den Ergebnissen der aktuellen IVK-Konjunkturumfrage, für die erstmals auch österreichische, schweizerische und niederländische Klebstoffhersteller befragt wurden. Diese bewerteten die Marktlage so positiv wie seit 2011 nicht mehr.
Weltweit werden mit Kleb- und Dichtstoffen, zementären Baustoffen sowie Klebebändern jährlich etwa 61 Milliarden Euro umgesetzt. Mit einem globalen Marktanteil von rund 19 Prozent ist die deutsche Klebstoffindustrie Weltmarktführer. Auch in Westeuropa belegt die Branche mit einem Klebstoffverbrauch von 27 Prozent und einem Klebstoffproduktionsanteil von 34 Prozent jeweils die ersten Plätze. Neben dem Inlandsumsatz von 2,1 Milliarden Euro werden aus Deutschland heraus Exporte im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro getätigt, weitere 8,1 Milliarden Euro Umsatz generieren deutsche Klebstoffhersteller lokal aus ihren ausländischen Produktionswerken.
Für das laufende Wirtschaftsjahr erwartet die deutsche Klebstoffindustrie eine Fortsetzung der konjunkturellen Dynamik. Der Verband geht von einem nominalen Umsatzwachstum von mindestens 2,0 Prozent aus und rechnet mit circa 3,8 Milliarden Gesamtumsatz für die deutsche Branche. Eine Herausforderung stellten die weiterhin anziehenden Rohstoffpreise dar. Die Versorgungslage bei wichtigen Basisrohstoffen sei zwar überwiegend gut, bei einigen Zwischenprodukten gäbe es jedoch Force Majeures Meldungen. Vor allem bei Isocyanaten und Rohstoffen für Polyurethanklebstoffe ist es zu Verknappungen gekommen.






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