Lectra: Starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
Lectra: Starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
Der CAD-/CAM-Spezialist Lectra (Paris/Frankreich) hat unter dem Vorsitz von Daniel Harari den konsolidierten Jahresabschluss für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2022 geprüft. Demnach stiegen die Umsätze der ersten neun Monate gegenüber dem Vorjahr um 50% auf 392,1 Mio. Euro. Der Vorsteuer-Gewinn (EBITDA) stieg vor Einmaleffekten mit 74,9 Mio. Euro um 73%, die EBITDA-Marge vor Einmaleffekten betrug 19,1%.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Einmaleffekten (52,8 Millionen Euro) stieg um 78%. Darin enthalten sind 8,7 Mio. Euro für die Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten, die aus den Übernahmen von Gerber, Neteven und Gemini sowie aus der Tätigkeit von Glengo Teknoloji stammen. Der Nettogewinn beträgt 35,4 Mio. Euro.
Die ersten neun Monate des Jahres waren maßgeblich durch den Krieg in der Ukraine und seine Folgen geprägt. Unmittelbar nach Beginn des Konflikts beschloss das Unternehmen nach eigener Aussage, seine Aktivitäten in Russland zu beenden, indem es die Tätigkeit seiner Tochtergesellschaft Lectra Russia einstellte und alle Lieferungen von Produkten und Dienstleistungen stoppte. Das direkte Engagement der Gruppe in der Ukraine und in Russland ist gering; der Beitrag dieser beiden Länder machte im Jahr 2021 weniger als 1% des Umsatzes aus.
Der Krieg hat den Preisanstieg, die Energieverknappung und die Verknappung einiger Rohstoffe beschleunigt. Die Auswirkungen auf die Jahresabschlüsse der Gruppe waren jedoch begrenzt, da die Gruppe nur in geringem Maße von Energiekosten abhängig ist und die Abhängigkeit von den am stärksten betroffenen Rohstoffen gering ist. Die Gruppe passte auch die Verkaufspreise an, um den Anstieg der Produktionskosten im Januar und im Juli auszugleichen.
Darüber hinaus wirkten sich die Sperrzeiten in China negativ auf die Auftragslage und den Umsatz in dem Land aus. Das seit Jahresbeginn herrschende Klima der Unsicherheit wurde in jüngster Zeit durch wachsende Rezessionsängste in vielen Ländern noch verstärkt. Diese Situation hat laut Lectra einige Kunden der Gruppe dazu veranlasst, ihre Investitionsbudgets zu kürzen, um Kostensteigerungen, Engpässen oder einem potenziellen Rückgang der Geschäftstätigkeit zu begegnen, während andere ihre Kaufentscheidungen aufschieben.