Maschinenbau: „Tarif-Einigung in außergewöhnlich schwierigem Umfeld“
















Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer. Photo/ VDMA



Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie ist beigelegt: In der fünften Verhandlungsrunde im Pilotbezirk Baden-Württemberg wurde eine Einigung erzielt. Sie sieht eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten der Branche um 5,2 Prozent zum Juni 2023 und noch einmal 3,3 Prozent ab Mai 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Hinzu kommen steuerfreie Einmalzahlungen von insgesamt 3000 Euro.


Zur Einigung in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie erklärt Thilo Brodtmann Hauptgeschäftsführer des VDMA (Frankfurt): „Selten haben Tarifverhandlungen unter einem so enormen Druck von außen gestanden wie die Tarifrunde 2022. Ursache ist nicht nur die Inflation. Auch die Politik hat durch die Aufforderung an die Unternehmen, die Möglichkeit einer steuerfreien 3000-Euro-Pauschale zu nutzen, die Verhandlungen beeinflusst. Hierfür mag es dieses Mal gute Gründe gegeben haben. Sogenannte Empfehlungen der Politik dürfen aber nicht zur Regel werden. Sie würden die Tarifautonomie beschädigen. In einem außergewöhnlich schwierigen Umfeld ist es der Arbeitgeberseite gelungen, einen letztlich für die meisten Unternehmen akzeptablen Abschluss zu erzielen. Den Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau geben die Differenzierungsmöglichkeiten, die Laufzeit von 24 Monaten sowie die stufenweise Erhöhung eine gewisse Planungssicherheit, um sich auf die steigenden Lohnkosten einzustellen.“




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