Messe Frankfurt: 400 Millionen Euro angepeilt




Messe Frankfurt: 400 Millionen Euro angepeilt
















Trotz der pandemiebedingt schwierigen wirtschaftlichen Situation in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 hat das Unternehmen weiter investiert und wichtige Entscheidungen für seine Zukunft getroffen. Neben der Digitalisierung forciert die Messe Frankfurt ihre nachhaltige Unternehmensausrichtung.


„Wenn alles nach Plan verläuft, wenn man uns ohne Verbote Messen organisieren lässt und das Veranstaltungsgeschäft sich dadurch weiter normalisiert, gehen wir für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatz von über 400 Millionen Euro aus“, sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.


In den zurückliegenden beiden Geschäftsjahren 2020 und 2021 hatte die Messe Frankfurt mit den Herausforderungen der Pandemie zu kämpfen. Aufgrund der fehlenden Frühjahrsveranstaltungen war der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 mit rund 154 Millionen Euro noch einmal niedriger ausgefallen als im Geschäftsjahr 2020 (2020: rd. 257 Mio. Euro; 2019: rd. 736 Mio. Euro). „Mit umfangreichen Maßnahmen ist es uns gelungen, auch mit Unterstützung unserer Gesellschafter, den Konzern mit ausreichend Liquidität auszustatten“, sagte Marzin. Mit diesen Maßnahmen ist die Messe Frankfurt auf Basis heutiger Erkenntnisse bis Ende 2023 durchfinanziert.


Da die Wirtschaft weltweit vor neuen Rahmenbedingungen und Herausforderungen steht, sind die Erwartungen von Industrie und Handel in ihre Branchenplattformen und in neue Perspektiven entsprechend groß. In den vergangenen zwei Jahren hat die Messe Frankfurt ihre digitale Kompetenz sowohl im Unternehmen als auch auf ihren Veranstaltungen in Breite und Tiefe ausgebaut.


Weiter vorantreiben will die Messe Frankfurt Group das Thema Nachhaltigkeit als eine zentrale Säule innerhalb ihrer Unternehmensstrategie. Die Unternehmensgruppe, seit 2010 Mitglied im UN Global Compact, der weltweit wichtigsten Initiative für nachhaltige Unternehmensführung, hat in diesem Jahr weitere wichtige Weichen auf dem Weg in eine grüne Zukunft gestellt. Mit dem Sustainability Board wurde fachübergreifend in der obersten Managementebene ein Gremium implementiert, das von Zielen über Maßnahmen und Umsetzung durch die Fachabteilungen die nachhaltige Entwicklung bei der Messe Frankfurt vorantreiben wird.


„Mit moderner Klimatechnik, guter Überwachung und ergänzenden Schutz- sowie Hygienemaßnahmen kann auch in herausfordernden Pandemiezeiten wissenschaftlich belegt ein sicherer Messebetrieb gewährleistet werden“, hob Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, hervor. Zusammen mit der RWTH Aachen und der Heinz Trox Wissenschaft gGmbH hatte die Messe Frankfurt eine Studie zur Luftqualität in Hallen erstellt, mit dem Ergebnis, dass die Raumluft in den getesteten Hallen unbedenklich ist. Bis zum Jahresende ist der Veranstaltungskalender der Messe Frankfurt in Frankfurt und auch weltweit ordentlich gefüllt, mit eigenen Messen genauso wie mit einer breiten Palette an Gastveranstaltungen. „In Frankfurt können wir wieder Gastgeber für rund 200 Messen, Kongresse und Events sein. Mit der Eurobike, der zentralen Plattform des Bike- und Future Mobility-Universums, steht uns im Juli eine große Premiere ins Haus“, freute sich Behm. „Frankfurt wird zu einem Schaufenster von nachhaltigen und alternativen Mobilitätslösungen der Zukunft. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Ausstellungsbereich um die Halle 9.1 erweitert, so dass wir rund 150.000 Quadratmeter Bruttofläche zur Verfügung haben“, so Behm. Und auch für das nächste Jahr stehen große Events an wie der Ball des Sports, der nach langer Pause in die Festhalle zurückkehrt.


„Wir investieren in unsere vielfältigen Locations, in ein umfassendes Service-Portfolio und in das Thema Nachhaltigkeit. Das ist schon lange keine Kür mehr, sondern ein stetiges Pflichtprogramm“, sagte Behm. Durch die Flexibilität der Geländeinfrastruktur kann das Frankfurter Messegelände für mehrere parallel stattfindende Veranstaltungen optimal genutzt werden. Behm hob hervor, dass es richtig war, den Bau der Halle 5 während der letzten zwei Pandemiejahre nicht zu unterbrechen. „Im Rahmen unseres Generalunternehmer-Vertrags konnten die Kosten im Rahmen gehalten werden und werden auch nicht durch die explodierenden Baupreissteigerungen beeinträchtigt.“ Der Bau der Halle 5 kann zudem früher als geplant fertig gestellt werden. Die Halle geht Anfang Februar 2023 erstmalig mit den Frühjahrsmessen ans Netz. Fortschritte macht ebenfalls das Bauprojekt rund um den Eingang Messeplatz und der Sparda-Bank-Tower an der Südseite des Frankfurter Messegeländes an der Europaallee. Nach seiner geplanten Fertigstellung im Jahr 2025 wird das Frankfurter Messegelände mit dem vierstöckigen Eingang auf 5.000 Quadratmetern dann auch von Süden aus bestens angebunden und erreichbar sein und seine weltweit einzigartige innerstädtische Lage noch einmal weiter optimieren




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