Möbelhersteller Holzindustrie Hunsrück GmbH insolvent






Die Holzindustrie Hunsrück GmbH Mathias Tenhaeff (Ellern) hat am 29.05.2012 beim Amtsgericht Bad Kreuznach wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzgericht hat Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der Möbelspezialist erstellte insbesondere für die Gastronomie komplette Sitzeinrichtungen und verarbeitet im eigenen Sägewerk die heimischen Hölzer bis zum versandfertigen Möbelprodukt. Die Produkte von Holzindustrie Hunsrück reichen vom modernen Stuhl über Sitzbänke, Barhocker bis hin zur kompletten Seniorenheim- oder Restauranteinrichtung.
Von der Insolvenz sind rund 130 Mitarbeiter betroffen. Die Löhne und Gehälter der Belegschaft wurden bis Ende April gezahlt. Durch das Insolvenzgeld sind diese bis einschließlich Juli gesichert. Trotz der Insolvenz laufen die Produktion und der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiter. „Ich bin durchaus optimistisch, dass sich der Möbelspezialist im Zuge einer Sanierung auf dem Markt neu behaupten kann,“ sagt Lieser.  Der vorläufige Insolvenzverwalter wird sich mit seinem Team umgehend einen umfassenden Eindruck über das Unternehmen verschaffen und nach einer Fortführungslösung suchen.  
Aufgrund des harten Wettbewerbs und zunehmender Importe aus Niedriglohnländern litt der Möbelspezialist aus dem daraus resultierenden Preisverfall. Als Familienbetrieb wurde das Unternehmen von Wolfgang Tenhaeff und Stephan Kirschhoch geführt. Der Firmengründer Mathias Tenhaeff verfolgte die Idee Eichen, Buchen und Fichten aus dem heimischen Soonwald bis zum Fertigprodukt zu verarbeiten. Heute zählt das Sägewerk zu den modernsten in Rheinland Pfalz und zu einem der wenigen in Deutschland, das abgesehen von Nadelholz auch Laubholz einschneiden kann. Die dort geschnittenen Laubhölzer werden in der Möbelproduktion zu Stühlen, Tischen, Bänken, Barhockern weiterverarbeitet, lackiert und gepolstert. (aw)






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