Möbelindustrie: 1. Quartal uneinheitlich






Die wirtschaftlichen Ergebnisse der deutschen Möbelindustrie im ersten Quartal 2018 zeigen starke Abweichungen in den einzelnen Segmenten der Branche. Dies erklärte Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der Fachverbände der Möbelindustrie (Herford), bei Vorlage der statistischen Zahlen für die ersten drei Monate 2018.
Konjunkturmotor ist nach Angaben der Herforder Verbändegemeinschaft unverändert die deutsche Küchenmöbelindustrie. Das statistische Bundesamt weist einen Umsatzzuwachs in Höhe von +1,9 % auf, welcher überwiegend aus dem Auslandsgeschäft mit +4,2 % gespeist wird. Nur leicht ansteigen konnte demgegenüber das Inlandsgeschäft mit einem Zuwachs von +0,5 %.
Damit konnte die deutsche Küchenmöbelindustrie, so Dr. Heumann, ihre Schwächeperiode aus dem Jahre 2017 überwinden. Das Vorjahr war mit einem Umsatzrückgang von -3,8 % abgeschlossen worden. Es wird erwartet, dass der positive Trend sich auch in den folgenden drei Quartalen des Jahres fortsetzt.
Nach Angaben des Hauptgeschäftsführers dürfte der Umsatzzuwachs in den folgenden Quartalen sogar zunehmen. Dies entnimmt der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V. seiner internen Auftragsstatistik, an der nach Verbandsangaben – gemessen am Umsatzvolumen – über 90 % der Branche teilnimmt. Die interne Statistik zeigt für das erste Quartal 2018 einen wertmäßigen Zuwachs der Auftragseingänge um insgesamt +15,5 %, der sich fast gleichmäßig verteilt auf das Inland mit +15,7 % und das Ausland mit +15,2 %.
Ein völlig anderes Bild zeigt sich demgegenüber bei den Statistiken zur Entwicklung der deutschen Polstermöbelindustrie. Hier weist das statistische Bundesamt einen Umsatzrückgang im 1. Quartal 2018 von 5,6 % auf, wobei die Umsatzrückgänge im Inlandsgeschäft mit 7,3 % deutlich stärker ausgefallen sind als im Auslandsgeschäft mit 2,3 %.
Die interne Statistik des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie e.V. zeigt hingegen eine etwas andere Entwicklung auf. Zwar sind auch hier nach Angaben der Mitgliedsunternehmen des Verbands die Auftragseingänge im ersten Quartal rückläufig, allerdings „nur“ um -3,4 %.
Im Bereich der Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel stellt der Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie e.V. eine nahezu stagnierende Entwicklung fest. Die Auftragseingänge in diesem Sektor der Branche sind im ersten Quartal 2018 um 0,3 % angestiegen, wobei hier die Entwicklung im Inland mit +1,3 % besser ist als die im Auslandsgeschäft mit -2,0 %.






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