Möbelindustrie: Aufbau eines Compliance Systems






Risiken für Unternehmen und deren verantwortlich handelnden Personen aufgrund von Fehlverhalten von Mitarbeitern sowie einer darauf abgeleiteten unterlassenen Aufsichtspflicht nehmen überproportional zu. Deshalb verhängte Bußgelder von durchaus 10 Prozent des Umsatzes der wirtschaftlichen Einheit sind häufig existenzbedrohend.
Um das Risiko der Bußgeldforderungen der Kartellämter gegenüber den Unternehmen und den Führungskräften zu minieren, helfe nur ein in die wirtschaftlichen Einheiten implementiertes Compliance System (CS), so die die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen (Herford). Aufbau, Implementierung und Unterhalt eines Compliance Systems ist jedoch aufwendig und teuer, sofern jedes Unternehmen für sich agieren muss. Und ein aktives CS bindet auf Dauer betriebliche Kapazitäten, die an anderer Stelle folglich fehlen.
Anders die Situation bei einer weitgehend vereinheitlichten Branchenlösung. Dieser Weg bietet sich an, wenn die Anforderungen innerhalb eines Zweiges – insbesondere bei ähnlichen Vertriebswegen – in vielen Bereichen vergleichbar sind. Hier muss nicht zwangsläufig für jedes Unternehmen ein spezifisches CS neu entwickelt werden.
Die Möbelindustrie gehört zu den eher homogen strukturierten Branchen und bietet sich für eine gemeinsame Compliance-Lösung an. Unter der Organisation der Homes GmbH, Herford, und in Kooperation mit den Kartellspezialisten der SGP Rechtsanwälte, Ulm, erarbeiten deshalb Unternehmen wie Häcker-Küchen, Gwinner Wohndesign, Kettnaker, Venjakob, Voglauer, Frommholz, Wöstmann Markenmöbel und andere ein speziell auf die Möbelbranche ausgerichtetes Compliance System.
Die einzelnen Unternehmen werden bei der Integration des CS durch Spezialisten begleitet, Mitarbeiter werden geschult und die erfolgreiche Umsetzung per Zertifikat besiegelt – ein maßgebliches Nachweisdokument im Fall einer Auseinandersetzung. Die Option zur Nutzung eines externen Compliance Officer rundet das Dienstleistungspaket ab.
Durch diese gemeinsame Anstrengung sind die engagierten Unternehmen der Möbelbranche in der Lage, sich mittel- und langfristig auf ihr eigentliches Kerngeschäft zu konzentrieren. Der CS-Entwicklerkreis steht interessierten Unternehmen der Branche offen.






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