Nach Umsatzminus wieder auf Wachstumskurs






Der Holzwerkstoff-Konzern Egger (St. Johann i.T / Österreich) verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 einen 2%igen Rückgang seines Umsatzes auf 1,478 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter liegt aktuell bei 5.800. Die Produktionskapazitäten bei Holzwerkstoffen inklusive Schnittholz stiegen leicht von 6,35 auf 6,38 Millionen Kubikmeter. Das Ergebnis (EBITDA) konnte dennoch im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent gesteigert werden und liegt nun bei 236 Millionen Euro. Gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr auch die Eigenkapitalquote des Holzwerkstoffherstellers von 34 Prozent auf 36 Prozent. Einen wesentlichen Beitrag zur positiven Ertragsentwicklung lieferten das seit Herbst 2009 wieder deutlich gesteigerte Auftragsvolumen und in der Folge eine verbesserte Auslastung der Anlagen. Zudem machten sich niedrigere Rohstoffkosten und eine Reduktion der Fixkosten positiv bemerkbar.

Die Investitionen wurden angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise deutlich reduziert. Statt 201,9 Millionen Euro investierte der Holzwerkstoff-Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr nur noch 88,6 Mio. Euro.

Egger plant, seinen Wachstumskurs mit der Errichtung von zwei neuen OSB-Werken in Russland und Osteuropa fortzusetzen. Die nachhaltige Sicherung der Rohstoffversorgung mit Holz ist ein wichtiger Eckpfeiler der Unternehmensstrategie und beinhaltet auch den Einsatz von Recyclingholz und Resthölzern. Unterstrichen wird dies unter anderem mit der aktuellen Investition in eine Recyclinganlage in Barony (UK). Dort sollen ab der Inbetriebnahme – geplant für Dezember 2010 – 45 Prozent des Holzverbrauches mit Recyclingholz abgedeckt werden. Gleichzeitig fiel im rumänischen Werk in Radauti der Startschuss für eine eigene Leimproduktionsstätte. In diese Großinvestition sollen rund 40 Millionen Euro fließen. Teil einer nachhaltigen Strategie ist zudem die laufende Investition in technische Neuerungen. So wurde zum Beispiel im abgelaufenen Geschäftsjahr die ContiRoll in Brilon verlängert.

Die Holzwerkstoff-Gruppe will in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro vornehmen. (ba)






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