Nachwuchs-Designer begeistern Jury

Die Jury bestehend aus Karl Malmvall aus Schweden, Bankim Tarun Dave aus Indien, Andreas Struppler aus Deutschland, Mal Corboy aus Neuseeland und Paul Epp aus Kanada. (Fotos: Hettich)







Zum achten Mal hatten die Unternehmen Hettich (Herford/Kirchlengern) und Rehau (Rehau) Studenten aus aller Welt eingeladen, sich am alle zwei Jahre stattfindenden International Design Award zu beteiligen und ihre Zukunftsvision für kommende Generationen zu skizzieren. Beteiligt hatten sich Studenten aus mehr als 50 Ländern, die sich mit ihren Entwürfen einer hochkarätigen Jury stellten. Mal Corboy aus Neuseeland, Bankim Tarun Dave aus Indien, Paul Epp aus Kanada, Karl Malmvall aus Schweden und Andreas Struppler aus Deutschland, zeigte sich beeindruckt von den innovativen und kreativen Entwürfen der Studierenden der Fachrichtungen Architektur und Design.
Erstmals hatten die Design- und Architekturhochschulen auch die Möglichkeit, die Teilnahme an dem Wettbewerb als Semesterarbeit anzubieten, wovon ebenfalls reger Gebrauch gemacht wurde. Die Einreichungen waren dabei überaus vielfältig und reichten von durchdachten Möbelkonzepten über die alternative Gestaltung von Wohnräumen und -Häusern bis hin zu intelligenten Küchengeräten und Filtersystemen für Luft und Wasser. Dabei stand für viele Teilnehmer das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Überlegungen, ein Umstand, den die Jury positiv hervorhob und als Beleg dafür sah, dass nachhaltige Designkonzepte sich international durchsetzen.
Die Bekanntgabe der Preisträger im Herforder Museum MARTa durch Wolfgang Steib, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Hettich, und Andreas Albig, Bereichsleiter Möbel bei Rehau, wurde live im Internet übertragen um allen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, der Preisverleihung zu folgen. Ausgezeichnet wurden fünf Studenten und Studentengruppen aus Polen, Kanada, Thailand und Korea, die mit ganz unterschiedlichen Ideen das Thema „Gestalte Deinen Lebensraum interpretiert hatten.
Studierende der Academy of fine Arts in Gdansk, Polen, entwarfen in einer Semesterarbeit mit „DisKee“ ein komplexes System von Küchenmöbeln, das vor allem Menschen mit Beeinträchtigungen gewidmet ist. Dieses System entfernt alle Hindernisse vom Boden, sodass sich beispielsweise ein Rollstuhl frei und unabhängig durch die Küche bewegen kann. Anstelle von Unterschränken, wie in Standardküchen, ist eine Gruppe von Schubkästen unter der Arbeitsplatte installiert. Mobile Oberteile bieten einen schnellen, sicheren und einfachen Zugang auf Schubkästen.
Im Rahmen einer Semesterarbeit des Ontario College Arts & Design, Kanada, entwarfen Studierende mit „Wave“ eine kluge und interaktive Einheit, um Nahrungsmittel aufzubewahren, zu kühlen und einzufrieren. Das System befindet sich auf Schienen, die nahtlos auf der Wand montiert sind. Die Blende aller Behälter ist ein kluger transparenter Touchscreen mit Nanotechnologie. Jedes Display kann individuell an die Wünsche des Nutzers angepasst werden. Das intelligente digitale System ermöglicht die Auswahl des gewünschten Nahrungsmittels durch den Anwender, indem sich durch Berührung des Displays oder durch einen mündlichen Befehl die Bereiche so positionieren, dass die Nahrungsmittel für den Benutzer zugänglich sind.
Bohyun Hwang von der Sangmyung University in Korea entwarf mit „Shelf Luggage“ ein Gepäckstück, dass sich in ein Regal verwandelt. Zwei Regale sind Körbe, die leichte Gegenstände aufnehmen können. Der unterere Boden ist für schwere Gegenstände gedacht. Die Wandelbarkeit des Gepäckstücks bietet dem Nutzer maximale Flexibilität und Übersichtlichkeit.
Samascha Samcharoen von der Chulalongkorn University, Thailand, entwarf mit „Fish“ einen Ausguss, der den Wasserzyklus der Natur imitiert. Das benutzte Wasser wird durch einen Prozess der Kondensation wieder aufbereitet. Die Nachahmung der Natur ist dem Entwurf zufolge eine wirkungsvolle Art und Weise, um Wasser zu konservieren ohne den Zyklus zu unterbrechen. Ein Nebenprodukt sind gesunde Fische und zusätzliche Naturflächen.
Mae Shaban von der University of Toronto, Kanada, entwarf mit “Algeoli” ein Konzept, dass verbrauchte und verunreinigte Luft sowie verunreinigtes Wasser in kleinen Membranen im direkten Umfeld des Nutzers recycelt. Der Recyclingprozess wird durch unterschiedliche Lichtintensitäten visuell veranschaulicht. Umso aktiver das System arbeitet, umso heller leuchten die LED’s.
Die Preisträger werden mit einer Skulptur und einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet und das erstmals im Rahmen einer Feier in ihrem Heimatland. So wolle man gemeinsam mit den Gewinnern feiern und sie noch intensiver ehren, als das bisher möglich war.






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