Nolff: Geschäftsbetrieb übertragen






Der Geschäftsbetrieb der Nolff Möbelwerk GmbH & Co. KG (Schweinfurt) wurde vom Insolvenzverwalter an die neugegründete Nolff Möbelwerk GmbH & Co. KG (Murrhardt) übertragen. Der Standort in Murrhardt und über 80 Prozent der Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Nolff, Hersteller von Küchen- und Badlösungen im Premiumsektor, hatte Ende Februar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung gelang es dem Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl die Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten vollumfänglich zu erhalten und damit den Geschäftsbetrieb des Unternehmens ohne Einschränkungen fortzuführen.
Dem erfolgreichen Abschluss der Gespräche waren intensive Gespräche mit einer Vielzahl an potentiellen Investoren vorangegangen, bis schließlich die Entscheidung zugunsten eines Management Buy-Outs fiel.
Mit dem Verkauf des Unternehmens, das auf eine 99-jährige Firmenhistorie zurückblickt, wurde der Standort Murrhardt gerettet. Insbesondere sei erfreulich, dass der überwiegende Teil der  Arbeitsplätze erhalten werden konnten, so der Insolvenzverwalter. Insgesamt werden 34 Personen in ein neues Beschäftigungsverhältnis mit der Erwerberin wechseln.
Bei der neuen Eigentümerin handelt es sich um die im Mai gegründete Nolff Möbelwerk GmbH und Co. KG, nunmehr mit Sitz am Standort in Murrhardt und vertreten durch Dirk Nolff als Geschäftsführer. Wesentliche Schlüsselmitarbeiter werden künftig auch als Gesellschafter beteiligt sein und die Geschicke des Unternehmens leiten.
Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Bereitschaft des Inhabers der Markenrechte – der selbst an der neuen Gesellschaft beteiligt ist – gewesen, im Rahmen dieser Lösung die Markenrechte weiterhin zur Verfügung zu stellen. So können die Küchen und Bäder auch künftig unter der Marke Nolff angeboten werden.
Weniger glücklich endete das Insolvenzverfahren für die Zeiler Möbelwerk GmbH & Co. KG (Zeil am Main). Der Premiumhersteller für Küchen der Marke „allmilmö“ hatte bereits Ende Februar das Verfahren beantrag, nachdem der Auftragseingang eingebrochen war.
In den letzten Monaten wurde der Geschäftsbetrieb zwar unter Insolvenzbedingungen fortgeführt und gleichzeitig die Suche nach Investoren gestartet. Für das Unternehmen interessierten sich unzählige potentielle Investoren aus dem In- und Ausland - insbesondere aus Asien. Trotzdem konnte letztendlich keine Einigung zwischen Interessenten und  Verkäufer gefunden werden.
Nachdem Ende Mai die letzten potentiellen Investoren abgesprungen sind und aufgrund der Auftragslage eine kostendeckende Fortführung nicht mehr möglich ist, muss der Geschäftsbetrieb zum Ende Juni heruntergefahren werden. Bis dahin würden  die noch bestehenden Aufträge termin- und vereinbarungsgemäß abgearbeitet, so der Insolvenzverwalter Hubert Ampferl.






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