Otto darf Quelle übernehmen






Das deutsche Versandhaus Otto darf bestimmte Vermögenswerte des insolventen Versandhandelunternehmens Primondo, zu dem auch Quelle gehört, übernehmen. Dies hat die Europäische Wettbewerbskommission (Brüssel, Belgien) in einer Pressemitteilung bestätigt.
Otto übernehme demnach unter anderem die Marke „Quelle“, Quelle Russland, Markenanmeldungen, Kundendatenbanken sowie Internetadressen des einstigen Konkurrenten. Allerdings sei die Verwendung dieser Daten an bestimmte Auflagen geknüpft, darunter die Veräußerung von rund 120 Primondo-Eigenmarken wie „Webschatz“, „Universum“, „Mars“ und „Casamaxx“. Otto habe außerdem zugestimmt, dass Käufer dieser Marken ebenfalls auf die Quelle-Kundendatenbank zugreifen und diese unter Berücksichtigung der bekannten Datenschutzbestimmungen nutzen können.
Diese Zugeständnisse seien die für die Entscheidung der Kommission mit ausschlaggebend gewesen. Diese stelle abschließend fest, dass „die Übernahme den wirksamen Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum oder in einem wesentlichen Teil desselben nicht erheblich behindern wird.“
Nach bisherigen Informationen soll der Kaufpreis für die Übernahme bei 65 Mio. Euro liegen. Aufgrund der von Otto gemachten Zugeständnisse werden laut Pressespiegel jedoch Nachverhandlungen erwartet. Nicht geklärt ist, was mit der von Otto ebenfalls erworbenen Primondo-Elektromarke „Privileg“ geschehe. Verhandlungen, diese an die Metro-Tochter Media-Saturn weiterzuverkaufen, waren bereits Ende des vergangenen Jahres gescheitert.






Zurück